Detailergebnis zu DOK-Nr. 45993
Entwurf für eine neue DIN 1045
Autoren |
K. Zilch J. Mainz |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 63 (1997) Nr. 3, S. 93-109, 7 B, 10 T, 22 Q
Der Entwurf der DIN 1045 beruht auf der grundsätzlichen Philosophie der Eurocodes und vollzieht damit den Übergang zu den neuen europäischen Normenkonzepten. Die Norm gliedert sich in die Teile 1 "Bemessung und Konstruktion", 2 "Beton" und 3 "Bauausführung". Neben der Einführung neuer Berechnungskonzepte mit Teilsicherheitsbeiwerten und Trennung der Grenzzustände der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit werden auch neue Entwicklungen wie hochfeste Betone berücksichtigt. Die aufgestellten Bemessungsregeln gelten gleichermaßen für Stahlbeton, Stahlleichtbeton und vorgespannte Bauteile. Eine Unterscheidung in volle, beschränkte oder teilweise Vorspannung erfolgt nicht. Bei Erreichung der Grenzzustände erfüllt das Tragwerk die Anforderungen nicht mehr. Die rechnerischen Grenzzustände der Tragfähigkeit betreffen einen möglichen Tragwerkseinsturz oder andere Formen des Tragwerksversagens; die der Gebrauchstauglichkeit Begrenzungen der Spannungen sowie die Beschränkung von Rißbreiten und Verformungen. Den in der Norm genannten Betonfestigkeitsklassen liegt die charakteristische Zylinderdruckfestigkeit f(Index ck) zugrunde, wobei gegenüber der alten DIN 1045 wesentliche Erweiterungen vorgenommen wurden. War bisher die höchste Festigkeitsklasse ein B 55 (ungefähr/gleich C 45/55), so wurde der zulässige Bereich um die Betone C 50/60, C 55/65 und C 60/70 im Hauptteil erweitert. In einem Anhang sind Hochleistungsbetone bis zur Festigkeitsklasse C 100/115 behandelt und ergänzende Regeln zur Anwendung dieser Betone beschrieben. Wesentlich detaillierter ist auch die Einteilung in Umwelt- oder Expositionsklassen.