Detailergebnis zu DOK-Nr. 46016
Elementare und ganzheitliche Betrachtungen zur Berechnung und Planung von bewegungsübertragenden Brückenteilen (Orig. engl.: Elementalistic and holistic views for evaluation and design of structure movement systems)
Autoren |
M.P. Burke |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Transportation Research Record (TRB) H. 1541, 1996, S. 1-7, 9 B, 7 Q
Bei der Berechnung und Planung von bewegungsübertragenden Brückenteilen (Fahrbahnübergänge, Auflager, biegsame Teile, Pendelstützen usw.) entstehen zahlreiche Fehler dadurch, daß erste Annäherungsuntersuchungen zur Ausführung kommen, ohne daß umfassende ganzheitliche Betrachtungen angestellt worden sind. Eine duale Untersuchung kann demgegenüber alle zu erwartenden Kurz- und Langzeitbewegungen berücksichtigen. Gewarnt wird vor allem vor einer unkritischen Übernahme von Angeboten und Vorschlägen unterschiedlicher Auflager- und Fahrbahnübergangshersteller, weil die Bewegungskriterien beider Systeme übereinstimmen müssen, um Zwangsspannungen zu vermeiden. Anhand repräsentativer Beispiele beschreibt der Autor entsprechende Schäden, Mängel und deren Folgen: nichtparallele Dilatationsführungen von Auflager und Fahrbahnübergang ermöglichen eine Kräfteverlagerung am Auflager; Änderungen von Auflagerbedingungen bei der Erneuerung von Überbauten, besonders beim Wechsel des Baustoffes Stahl zugunsten Beton, unter Anwendung von Elastomere-Lagern können eine Verlagerung der Auflagerkräfte vom Auflager über den Fahrbahnübergang zur Auflagerrückwand verursachen; Dilatationsmöglichkeiten bei statisch bestimmten Trägersystemen (z.B. verschiebliche Gelenke in Momenten-Nullpunkten) können zu Schäden an über den Gelenken liegenden Fahrbahnübergängen führen, wenn neben den horizontalen Verschiebungskomponenten auch vertikale auftreten; bei fingerförmigen Fahrbahnübergängen treten Zwangsspannungen auf, wenn die statisch begründete Dilatation nicht parallel zu der aus thermischer Ausdehnung verursachten verläuft; Widerlagersetzungen führen zu Verschiebungen der Auflagerpunkte und können Fahrbahnübergangskonstruktionen belasten. Dem Entwurf und der Durchführung von Brückenauflager- und Übergangssystemen muß daher eine umsichtige, alle beteiligte Komponenten berücksichtigende Betrachtungsweise zugrundeliegen.