Detailergebnis zu DOK-Nr. 46022
Das Projekt "Reparatur von Stahlbrücken im Wärme-Streckverfahren" (Orig. engl.: Anatomy of steel bridge heat-straightening project)
Autoren |
R.R. Avent B.L. Brakke |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.2 Stahlbrücken |
Transportation Research Record (TRB) H. 1561, 1996, S. 26-36, 12 B, 3 T, 3 Q
Die Reparatur von beschädigten Stahlträgerbrücken im Wärme-Streckverfahren wird seit einigen Jahren in den USA praktiziert. Der Beitrag dokumentiert die Erfahrungen mit diesem Verfahren und gibt Hinweise auf ein entsprechendes Programm zur Einweisung des mit dieser Reparatur beauftragten Personals. Das zweitägige Training besteht aus einem theoretischen (Labor- und physikalische Grundlagen) und einem praktischen Teil (Besichtigung von beschädigten Brücken und deren Sanierung) und hat folgendes zum Inhalt: Grundlagen des Wärme-Streckverfahrens, Keil-Wärme-Verfahren, Auswirkungen auf die Materialeigenschaften, Einflußfaktoren zum Verhalten, Schadensklassifizierung, Planung, Entwurf und Durchführung des Verfahrens, Spannungsverläufe, typische Wärmemuster, Berechnung der Bewegungen, komplexe Trägerreparaturen. Nach Beschreibung der Schadensanalyse (Stegblechausbeulungen mit daraus resultierenden Untergurtverdrehungen, Lageveränderungen der Träger, Spannungsverlagerungen) werden besonders hervorgehoben der Ablauf des Wärme-Streckverfahrens (Berechnung der Streckkräfte, Partialisierung und Form der Aufwärmbereiche, Verlauf der beiden Aufwärmzyklen, Formänderungen während der Aufwärmzyklen). Als Quintessenz sei festgehalten: Ausbeulung von Stegblechen und Begradigung der Untergurte durch partielles, zweistufiges Aufwärm-/Streckverfahren, Schulungsprogramm für das Instandsetzungspersonal. Innerhalb von 5 Jahren sind allein in Iowa 12 Stahlbrücken mit diesem Verfahren repariert worden. Die Kosten belaufen sich auf 28.000 US-$ pro Träger einer Typenbrücke und liegen weit unter denen für eine Trägerauswechselung.