Detailergebnis zu DOK-Nr. 46056
Verbindungen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Verkehrsverhalten sowie Wohnstandortentscheidungen (Orig. engl.: Aspects of commuting behavior: Preferred arrivel time, use of information and switching propensity)
Autoren |
H.S. Mahmassani C. Caplice |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research PT A 26 (1992) Nr. 5, S. 409-418, 2 B, 4 T, zahlr. Q
Auf der Basis postalischer Haushaltsbefragungen in ausgewählten Vorstädten Chicagos wurden die Persönlichkeitsmerkmale soziales Engagement, Affinität zu kleinbürgerlichem Leben und Affinität zu materiellem Besitz mit dem Verkehrsverhalten, Wohnstandortentscheidungen und dem Automobilbesitz korreliert. Dabei wurde (kaum überraschend) festgestellt, daß sozial Engagierte tendenziell mehr und längere Fahrten (sowohl generell als auch bei nicht berufsbedingten Zwecken) mit dem Auto durchführen als ihre Antipoden. Materialistisch eingestellte Leute investieren mehr Geld in den Autobesitz und besitzen teurere Autos als mehr auf Zweckmäßigkeit ausgerichtete Leute. Kleinbürgerlichere Leute leben lieber in weniger dicht besiedelten Gebieten als in zentrumsnäheren oder dichter besiedelten Stadtrandgebieten. Trotz solcher (Er-)Kenntnisse gibt es hinsichtlich der Nutzung für Modelle des Verkehrsverhaltens das Problem, das Persönlichkeitsmerkmale sowohl durch verkehrspolitische Maßnahmen kaum zu beeinflussen als auch kaum zu erheben und vorherzusagen sind. So ergibt sich die Schlußfolgerung, daß Persönlichkeitsmerkmale, wenn sie denn einigen wenigen Klassen zugeordnet werden können, zwar nicht für Prognosemodelle, jedoch zur Modellierung des Ist-Zustandes verwendet werden können.