Detailergebnis zu DOK-Nr. 46068
Emissionsabschätzung einer Ausfallstraße in Dresden
Autoren |
U. Becker F. Richter E. Elsel |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Schriftenreihe des Instituts für Verkehrsplanung und Straßenwesen der Technischen Universität Dresden: Verkehrsökologie H. 2, 1996, 64 S., 7 B, zahlr. T, 12 Q, Anhang, zahlr. B, T
Verkehrsmaßnahmen, die eine Erhöhung der Straßenkapazität zur Folge haben und den Verkehr verflüssigen, führen einerseits zu geringeren Kraftstoffverbräuchen und Emissionen, andererseits besteht die Gefahr, daß zusätzlicher Verkehr induziert wird, der die Emissionsminderung kompensiert oder überkompensiert. Am Beispiel des vierstreifigen Ausbaus einer Straße in Dresden sollte rechnerisch ermittelt werden, wie hoch das Emissionsminderungspotential ist und wieviel Minderung nach dem Ausbau tatsächlich erreicht worden ist. Die vorgelegte Studie befaßt sich mit der Abschätzung des Minderungspotentials. Dazu wurden an einem vollen Tage die stündlichen Verkehrsstärken aufgenommen und die Verkehrszustände analysiert. Anhand des UBA-Handbuches für "Emissionsfaktoren des Straßenverkehrs" wurden für jeden Streckenabschnitt und jede Stunde die Emissionen von Luftschadstoffen und die Kraftstoffverbräuche berechnet. Insgesamt werden auf der Untersuchungsstrecke beispielsweise 30 t Kohlendioxid, 9 kg Benzol und 200 kg Stickoxide freigesetzt. Es besteht ein Emissionsminderungspotential von 15 % für Kohlendioxid, 24 % für Benzol und 16 % für Stickoxide, wenn durch den Straßenausbau "optimale" Verkehrszustände erreicht werden. Dies ist in der Regel nicht der Fall. Außerdem ist zu vermuten, daß die tatsächlich eintretende Schadstoffreduktion durch induzierten Verkehr weiter abgeschwächt wird.