Detailergebnis zu DOK-Nr. 46074
Verdichtungserddrücke: Vergleich von Theorie mit Labor- und Feldverhalten (Orig. engl.: Earth pressures due to compaction: Comparison of theory with laboratory and field behavior)
Autoren |
G.M. Filz J.M. Duncan |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Transportation Research Record (TRB) H. 1526, 1996, S. 28-37, 6 B, 1 T, 14 Q
Die Verdichtung von Hinterfüllungen, die an steife und unverschiebliche Konstruktionen grenzen, führen zu Erddrücken im verdichteten Boden, die normale Erdruhedrücke überschreiten können. Eine numerische Methode, die solche Verdichtungserddrücke berechnen kann, wurde von Duncan und Seed vorgeschlagen. Das Ziel der Untersuchungen, die in dieser Veröffentlichung beschrieben werden, ist die Entwicklung einer Theorie durch Vergleich berechneter mit gemessenen Verdichtungserddrücken. Die Vergleichsdaten stammen von Meßergebnissen in Hinterfüllungen von drei steifen, unverschieblichen Versuchswänden: eine Versuchswand des TRRL in Crawthorne, UK; eine Versuchswand des Virginia Techn Geotechnical Lab in Blacksburg, Virginia, USA, und die Schleusenwände der Schleusen Eisenhower und Snell im Staate New York, USA. Bei den Schleusenwänden wurden Risse festgestellt, die offensichtlich durch hohe Verdichtungserddrücke verursacht wurden, und die ein umfangreiches Erhaltungsprogramm erforderten. Die Meßergebnisse aller drei Wände bestätigten das Vorhandensein von Verdichtungserddrücken. Für Hinterfüllungen aus reinem Sandboden zeigten die mit der Theorie von Duncan und Seed berechneten Erddrücke eine angemessene Übereinstimmung mit den Meßergebnissen. Laborversuchsergebnisse mit schluffigen Sanden, die gegenüber Wasser sensitiv sind, zeigen, daß die Anwendbarkeit der Duncan und Seed-Theorie, die nicht die Entwicklung von Porenwasserdrücken während des Einbaus und der Verdichtung der Hinterfüllung enthält, abhängig ist vom Sättigungsgrad der Hinterfüllung.