Detailergebnis zu DOK-Nr. 46109
Wachsende Blasen in Schichten aus Asphalt unter besonderer Berücksichtigung von Brückenbelägen - Teil 2: Wachsende Blasen in der Praxis
Autoren |
C. Michalski |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Straße und Autobahn 48 (1997) Nr. 7, S. 371-376, 10 B, 4 Q
In der Praxis wurden beispielsweise wachsende Blasen in Deckschichten aus Gußasphalt, die direkt auf Beton oder auf Asphaltbindern mit Hohlraumgehalten zwischen 3 Vol.-% und 7 Vol.-% verlegt worden sind sowie in Brückenbelägen nach ZTV BEL-B 1/87 mit einer Grundierung beobachtet. Diese Erscheinungen lassen sich mit Hilfe der Erkenntnisse aus Modellbetrachtungen (siehe Teil 1: Entstehen wachsender Blasen) deuten. Ein Blasenwachstum in einer thermoviskosen Schicht, beispielsweise Gußasphalt, auf einer kapillarporösen Unterlage findet nur dann statt, wenn die Kapillaren eine bestimmte Geometrie (Länge, Radius) besitzen und der Gußasphalt ein bestimmtes Temperatur-Viskositätsverhalten aufweist. Bei Gußasphaltschichten auf Beton oder Asphaltbindern mit Hohlraumgehalten zwischen 3 Vol.-% und 7 Vol.-% liegen die im vorangegangenen Absatz beschriebenen Verhältnisse vor. Werden Grundierungen in Brückenbelägen nach ZTV BEL-B 1/87 im Überschuß abgestreut, so kann ein System aus Blasenkeimen und horizontal verlaufenden Kapillaren entstehen, welches zu wachsenden Blasen führt. Durch einfache Kontrollen auf der Baustelle lassen sich blasenverursachende Fehler vermeiden.