Detailergebnis zu DOK-Nr. 46149
Anspruch und Wirklichkeit des stadtverträglichen Verkehrs
Autoren |
H.-G. Retzko |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Internationales Verkehrswesen 49 (1997) Nr. 1+2, S. 12-15, 1 B, 19 Q
Die Leitbilder der Verkehrsplanung haben sich wiederholt geändert. Üblicherweise soll Verkehr heute "stadtverträglich" sein - ein offener, nicht definierter Begriff, der unterschiedlich aufgefaßt wird. Der Text versteht darunter "umwelt- und sozialverträglich". Dieser Anspruch ist nur schwer realisierbar. Verkehrsplanungskonzepte (Krefeld und München) zeigen, wie aufwendig es ist, um Teile des MIV auf den ÖPNV zu verlagern. Um den Anspruch an die städtische und regionale Verkehrsplanung zu quantifizieren, verweist Retzko auf die Charta der Europäischen Städte und Gemeinden auf dem Wege zur Zukunftsbeständigkeit (Aalborg-Charta). Dort verpflichten sich Städte und Gemeinden, Fußgänger- und Radverkehr sowie ÖPNV zu fördern, um die Städte "lebenswert" zu erhalten. Insgesamt zeigen sich aber dabei und in den Verhältnissen heutiger Verkehrsplanung die vielen Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Projekten. Trotz guten Willens seitens der Verkehrsplaner sind die Möglichkeiten für "stadtverträglichen Verkehr" gering und die Widersprüche groß.