Detailergebnis zu DOK-Nr. 46185
Analyse Kfz-relevanter Immissionen in innerstädtischen Verkehrs- und Grünflächen
Autoren |
W. Kuttler A. Straßburger |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
FAT Schriftenreihe H. 131, 1997, 108 S., zahlr. B, 2 T, zahlr. Q, Anhang, 44 S., zahlr. B, T
Unbestritten ist, daß in der heutigen Zeit die Emissionen des Kraftfahrzeugverkehrs die innerstädtische Luftqualität vorrangig prägen. Allerdings gilt dies nicht in gleichem Maße für den gesamten urbanen Bereich, da die Stadtatmosphäre für die urbane bodennahe Immissionssituation ein von der jeweiligen Flächennutzung abhängiges, räumlich und zeitlich äußerst heterogenes Muster aufweist. Dies wird hauptsächlich durch die entsprechenden Emissionsquellstärken und das Verdünnungspotential der Atmosphäre bestimmt. So sind z.B. die Nahbereiche verkehrsreicher Straßen in der Regel durch ein anderes Spurenstoffspektrum gekennzeichnet als verkehrsferner liegende Gebiete. Mit dem Ziel räumlich hoch aufgelöste Daten über die städtische Luftqualität zu erhalten, wurden primäre und sekundäre Spurenstoffe (Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide und Ozon) an Standorten, die eine hohe Nutzungsfrequenz und Aufenthaltsdauer der Stadtbevölkerung aufweisen, gemessen. Das Forschungsprojekt konzentriert sich dabei in erster Linie auf die Analyse bodennaher Luftproben, die an verkehrsreichen Straßen, in Wohngebieten und in großen innerstädtischen Grünflächen, die der Nah- und Kurzzeiterholung dienen, gewonnen wurden. Trotz unmittelbarer Nähe zu stark befahrenen Straßen wiesen Wohngebiete und Grünflächen nur geringe Immissionskonzentrationen auf. Dort ließen sich zwar verkehrsabhängige Tagesgänge der Spurenstoffkonzentrationen an Stickstoffoxiden und Kohlenmonoxid feststellen, jedoch lagen diese selbst bei austauscharmer Witterung im Sommer und im Winter unterhalb der für siedlungsnahe Freizeit- und Erholungsgebiete vorgeschlagenen lufthygienischen Grenzwerte (Mindeststandards). Die lufthygienische Erholungsqualität urbaner Grünflächen kann daher hinsichtlich des Auftretens von Stickstoffoxiden und Kohlenmonoxid als unbedenklich eingestuft werden. Allerdings wurden für Ozon in den Sommermonaten gelegentlich höhere Werte festgestellt. Einzelheiten über die eingesetzten Meßverfahren, die festgestellten Ergebnisse und die anschließende Bewertung der Immissionssituation von Verkehrs- und Grünflächen sind im vorliegenden Bericht ausführlich dargelegt.