Detailergebnis zu DOK-Nr. 46205
Beziehung zwischen Gesteinsmineralogie und Adhäsion zu Bitumen (Orig. engl.: The relationship between aggregate mineralogy and adhesion to aggregate)
Autoren |
A.R. Woodside W.D. Woodward T.E. Russell |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Performance and durability of bituminous materials / Proceedings of Symposium, University of Leeds, March 1994. London: E & FN Spon, 1996, S. 84-97, 1 B, 4 T, 4 Q
Traditionell wird dem Bitumen ein größerer Stellenwert in Bezug zum Haftverhalten zwischen Bitumen und Mineralstoff zugedacht als den Mineralstoffen. In der SHRP-Forschung wurde jedoch mit dem neu entwickelten NET-Adsorptions-Test nachgewiesen, daß das Versagen der Haftung zwischen Bitumen und Mineralstoff häufiger den Mineralstoffen zugewiesen werden muß als dem Bitumen. Zunächst wird in dieser Veröffentlichung der im SHRP-Programm entwickelte NET-Adsorptions-Test und anschließend das an der Universität Ulster modifizierte Verfahren beschrieben. Die Modifikation wird damit begründet, daß einerseits die sehr speziellen und teuren Laborgeräte unwirtschaftlich sind und andererseits die Ergebnisse den Effekt des Haftvermögens nur ungenau ansprechen. Das Prinzip der modifizierten Methode besteht darin, die optische Dichte einer Bitumen-Tulol-Lösung zu bestimmen. Anschließend werden Mineralstoffe der Lösung zugegeben, und nach einer Periode des Schüttelns und einer Ruhepause wird wiederum die optische Dichte der Lösung ermittelt. Aus der Differenz der optischen Dichten wird die Adsorption des Bitumens am Gestein ermittelt. Daran anschließend wird Wasser der Lösung zugegeben und die Probe wird wiederum einer Periode des Schüttelns und einer Ruhepause ausgesetzt. Nach nochmaliger Messung der optischen Dichte der Lösung wird die durch die Anwesenheit von Wasser rückgängig gemachte Adsorption bestimmt. Die Autoren stellen fest, daß die modifizierte NET-Methode eine quantitative Beurteilung der Haftfähigkeit zwischen Bitumen und Mineralstoff zuläßt und einfach durchzuführen ist. Mit immer demselben Bitumen wurden große Variationen für die Adsorption des Bitumens und für die rückgängig gemachte Adsorption unter Einwirkung von Wasser erreicht, die auf die Wechselwirkungen zwischen Bitumen und Mineralstoffen zurückgeführt werden.