Detailergebnis zu DOK-Nr. 46218
Untersuchung des Einflusses von Nachbarlasten bei Betonfahrbahnen mit der Methode der Finiten Elemente
Autoren |
A. Kühn |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Mitteilungen des Prüfamtes für Bau von Landverkehrswegen der Technischen Universität München H. 70, 1997, S. 43-54, 6 B, 2 T, 10 Q
Mit einem numerischen Rechenmodell nach der Methode der Finiten Elemente kann der Einfluß von Nachbarlasten an infolge Temperaturbeanspruchung vorverformten Systemen untersucht werden. Zur Berücksichtigung der in der Praxis gegebenen Verhältnisse wurden neben Systemen mit maximal zu erwartenden Verformungen auch solche mit weniger ausgeprägten Verwölbungen der Betonplatten in die Untersuchung miteinbezogen. Es zeigt sich, daß Systemverformungen im Lastfall Plattenrand zu einem größeren Einfluß von Nachbarlasten führen, wobei dieser Effekt bei dünnen Platten trotz geringerer Steifigkeit deutlicher in Erscheinung tritt als bei dicken Platten. Im Lastfall Plattenmitte stellt sich bei ausgeprägten Verwölbungen der Betondecke im Gegensatz zum bekannten Näherungsverfahren mit unverformter, vollflächig aufliegender Platte, infolge Tandem- bzw. Tridemachsen auch in der für Querrisse maßgebenden radialen Spannungsrichtung eine spannungserhöhende Wirkung ein. Sie liegt bei dünnen und dicken Betondecken etwa in der gleichen Größenordnung von 15 bzw. 19 %. Insgesamt bleibt festzuhalten, daß der Einfluß von Nachbarlasten mit dem Näherungsverfahren weitgehend zutreffend erfaßt wird. Allerdings sollte bei sehr ausgeprägten Verwölbungen von Betondecken, wie sie bei steifer Unterlage zu erwarten sind, der Einfluß von Systemverformungen berücksichtigt werden. Hierzu kann der Einbau einer Geotextileinlage zwischen Betondecke und Unterlage empfohlen werden.