Detailergebnis zu DOK-Nr. 46219
Erneuerung der Inntalautobahn Rosenheim-Kiefersfelden - Der Einfluß von Oberflächenstrukturierungen auf die Lärmpegelwerte von Fahrbahndecken aus Beton
| Autoren |
R. Grüning |
|---|---|
| Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 12.2 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Beton 47 (1997) Nr. 8, S. 456-460, 8 B, 3 T, 3 Q
Die BAB A 93 von Rosenheim durch das Inntal nach Kiefersfelden wurde 1954 (einbahnig als B 15) und 1964 (Anbau der zweiten Fahrbahn) nach heutigen Kriterien in der Bauklasse II (22 cm Beton über 8 cm Asphalttragschicht) hergestellt. Die gestiegene Verkehrsbelastung (ca. 40.000 Kfz/24 h) führte in Verbindung mit den 10 m langen Platten und dadurch weit öffnenden Fugen zu einer Erosion der Tragschicht, Hohllagen im Bereich der Plattenenden und schließlich zu einer beschleunigten Zerstörung der Decke. Wesentliche Forderungen für die Erneuerung waren: lärmmindernde, griffige Deckschicht; Wiederverwendung der Betondecke und der Tragschicht. Vorgesehen wurden 4 unterschiedliche Oberflächenausführungen auf Basis einer 26 cm dicken Betondecke über einer 15 cm dicken HGT (Bauklasse SV): 1. Längsstrukturierung mit Jutetuch; 2. wie 1., jedoch zusätzliche Längsstrukturierung mit verschiedenen Kämmen; 3. Waschbetonoberfläche; 4. Überbauung mit 3 cm Splittmastixasphalt. Die HGT wurde unter Verwendung der alten Asphalttragschicht (50 %), des Kornanteils < 4 mm der aufbereiteten alten Betondecke (20 %) und dem anstehenden Frostschutzkies (30 %) hergestellt. Für den Unterbeton in 19 bzw. 22 cm Dicke wurde außer Natursand 0/4 mm ausschließlich RC-Betonsplitt der alten Betondecke verwendet. Bei den Oberflächenvarianten 1 und 2 bestand die Decke aus 19 cm Unter- und 7 cm Oberbeton, bei der Variante 3 wurde als Oberbeton eine 4 cm dicke Schicht mit Größtkorn 8 mm und Ausfallkörnung eingesetzt und bei Variante 4 bestand die Betondecke nur aus Unterbeton. Alle Ausführungen haben die Erwartungen erfüllt, wobei der Einsatz einer zusätzlichen Kammstrukturierung zu relativ großen Inhomogenitäten der Oberfläche führte.