Detailergebnis zu DOK-Nr. 46232
Calcium-Magnesium-Acetat (CMA) - Ein alternatives Enteisungsmittel (Orig. engl.: Calcium Magnesium Acetate (CMA) - An alternative deicing agent)
Autoren |
A. Ihs K. Gustafson |
---|---|
Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
VTI meddelande (Linköping) H. 789A, 1996, 29 S., 6 B, zahlr. Q
CMA wurde ungefähr 1980 in den USA als Alternative zu NaCl-Streusalz entwickelt, hat sich aber vor allem auch wegen des hohen Preises bisher nicht entscheidend durchsetzen können. Der Bericht enthält die Ergebnisse einer Literaturstudie zu den Eigenschaften von CMA, die wie folgt zusammengefaßt werden: In den meisten Felduntersuchungen hat sich gezeigt, daß CMA langsamer wirkt als NaCl, in einigen auch, daß die Wirkung länger anhält. Hinsichtlich der Wirkung wird es eher als Anti-Eis-Mittel denn als Enteisungsmittel charakterisiert. In einigen Studien hat sich gezeigt, daß die korrosive Wirkung geringer ist als bei NaCl und weniger Frost-Tau-Wechselschäden an Beton vorkommen. In früheren Studien wurden CMA auch geringere Umweltbeeinträchtigungen zugeschrieben. Bei der Zersetzung von Acetat wird allerdings Sauerstoff verbraucht, wobei die Zersetzungsrate stark temperaturabhängig ist. Bei niedrigen Temperaturen wächst die Wahrscheinlichkeit, daß nicht zersetztes CMA in Gewässer und das Grundwasser gelangt und dort den Sauerstoffgehalt verringert. Aus diesem Grund wird in einer finnischen Studie von einem Einsatz in Wasserschutzgebieten abgeraten.