Detailergebnis zu DOK-Nr. 46253
Integrierte Verkehrsplanung - Planerische Vorbereitung von Straßenprojekten (FA 05/94)
Autoren |
J. Dietiker M. Glaser C. Furler |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 383, 1997, 23 S., 8 B, Anhang, zahlr. B, Q
Die Zunahme des Verkehrs führt entlang innerstädtischer Hauptstraßen, an Ortsdurchfahrten und in Agglomerationen zu Überlastungen im Verkehrsnetz, zu einer Abnahme an Wohn- und Aufenthaltsqualität und zunehmender Umweltbelastung. Die damit verbundenen Probleme können nicht allein durch Maßnahmen auf der Ebene der Quartiersstraßen (nutzungsorientierte Straßen = Straßen mit Erschließungs- und Aufenthaltsfunktion = Sammel- und Erschließungsstraßen) gelöst werden; einzubeziehen sind auch die verkehrsorientierten Straßen (Straßen mit überwiegender Verbindungsfunktion, Hauptverkehrsstraßen) sowie die Verträglichkeit mit der Umwelt und das Umfeld der Straßen. Wegen der umfassenden Betrachtungsweise wird auch von "integrierter Verkehrsplanung" gesprochen. Im Gegensatz zu dem Aufgabenbereich der Verkehrsberuhigung von nutzungsorientierten Straßen, für welche die SNV 640 280 bis 640 285 maßgebend sind, gibt es in der Schweiz keine generell gültigen Grundlagen für die Planung von Straßennetzen als Gesamtheit; es fehlt eine "Kopfnorm" für die Planungsstufe mit Ausführungen zu Grundsätzen, Zielen und Methoden der Verkehrsplanung, die auch die Verbindung zwischen den Ebenen "Planung" und "Entwurf" abdeckt. Eine Kopfnorm darf nicht nur den Sektor Verkehr umfassen; sie muß gleichermaßen Umwelt und Straßenumfeld, gestalterische Fragen und solche der Wirtschaftlichkeit einbeziehen. Im Rahmen dieser ganzheitlichen Betrachtungsweise sind die folgenden Teilaufgaben zu lösen: Ausgehend von der Netzgliederung in Basisnetz (Straßen mit vorherrschender Verbindungsfunktion) und Quartiersnetz (Straßen mit vorherrschender Erschließungs- und Aufenthaltsfunktion) wird die Netzintegration durchgeführt, d.h. alle relevanten Aspekte werden in die Planung einbezogen. Es folgt die Umfeldintegration, bei der Projekte im Basisnetz auf die Anforderungen des umgebenden Umfeldes abgestimmten werden (für Quartiersstraßen erübrigt sich dieser Schritt). Schließlich werden die Elemente der Projektierung behandelt. Für die Kriterien zur Beurteilung der Belastbarkeit gibt es in einigen Bereichen bereits gesetzliche Festsetzungen (Lärm, Luftverschmutzung); in anderen Bereichen (z.B. Trennwirkung) fehlen diese. Die Zielsetzung der Untersuchung wird anhand von zwei Beispielen für die angebotsorientierte Verkehrsplanung vorgestellt (Korridor Gürbetal Bern - Wabern - Viehweid und Korridor Solothurn - Grenchen).