Detailergebnis zu DOK-Nr. 46273
Wirkungen umweltfreundlicher Konzepte der Wasserversorgung und Stadtentwässerung
Autoren |
F. Weindel |
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Sachgebiete |
5.18 Versorgungsleitungen, Straßenentwässerung |
Karlsruhe: Institut für Städtebau und Landesplanung, Universität (TH) Karlsruhe, 1995, 113 S., zahlr. B, T, Q (Arbeitsberichte des Instituts für Städtebau und Landesplanung, Universität (TH) Karlsruhe)
Mit der Studie werden Entlastungsmöglichkeiten für Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsnetze vor dem Hintergrund des ökologischen Planens und Bauens beschrieben und bezüglich ihrer Wirkung beurteilt, zum Teil auch unter Einbeziehung rechtlicher und finanzieller Aspekte. Eine Entlastung der Wasserversorgungsnetze ist grundsätzlich möglich durch Regenwasser und Grauwassernutzung sowie wassersparende sanitärtechnische Einrichtungen. Die Regenwassernutzung im Haushalt führt jedoch nur bei Ein- und Zweifamilienhäusern zu einer angemessenen Versorgung. In Ballungsgebieten sind Regenwasseranlagen ohne Bezuschussung oder gesetzliche Verankerung derzeit als unwirtschaftlich zu bezeichnen. Größere Sparmöglichkeiten ergeben sich bei wassersparenden sanitärtechnischen Einrichtungen, die einerseits in allen Haushalten einsetzbar sind und andererseits die Schmutzwassermenge reduzieren. Eine Entlastung der Abwasserbeseitigungsnetze wird aus ökologischer Sicht im wesentlichen über eine Minimierung der Versiegelung, entwässerungstechnische Versickerung sowie durch Dachbegrünung aufgezeigt. Für eine wirkungsvolle Reduzierung des Niederschlagsabflusses wird eine flächendeckende Anwendung sowie eine Akzeptanz der Bevölkerung vorausgesetzt, da die Niederschläge so nahe wie möglich am Entstehungsort, d.h. auf den privaten Grundstücken, in den natürlichen Kreislauf eingebracht werden müssen.