Detailergebnis zu DOK-Nr. 46300
Methoden zur Charakterisierung von polymermodifizierten Bitumen
Autoren |
A. Samadijavan D. Loidl |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 58 (1996) Nr. 1, S. 13-20, 8 B, 2 T, 2 Q
Im Rahmen der Qualitätssicherung in der Baupraxis besteht Bedarf nach einem Schnellverfahren zur Überprüfung von Polymerart und -anteil in modifizierten Bitumen. Hierzu können, je nach Art der verwendeten Polymere, einzeln oder in Kombination eingesetzt werden: Extraktion mit Lösemittel, Lösungs-Fällungs-Fraktionierung, Infrarot-Spektroskopie, Dynamische Differenzkalorimetrie sowie Gelpermeationschromatographie. Die verfahrensspezifischen Möglichkeiten und Besonderheiten bei der Anwendung auf polymermodifizierte Bitumen werden diskutiert. Systematisch untersucht wurden als wichtigste Polymergruppen Zumischungen von: Polyethylen (PE), Ethyl-Butylacrylat-Copolymer (ECB), Styrol-Butadien- Copolymer/-Blockpolymer (SBR/SBS), ataktisches Polypropylen (APP) und Kohlenwasserstoffpolymere zu Bitumen. Methoden quantitativer IR-Spektroskopie ermöglichen es, für Systeme auf Basis ECB und SBR den verwendeten Zusatz zu ermitteln und eine halbquantitative Mengenschätzung vorzunehmen. Für ECB ist das Lösungs-Fällungs-Fraktionieren genauer, aber wesentlich zeitaufwendiger. Eine Kombination von IR-Spektroskopie mit Differenzkalorimetrie ist zur halbquantitativen Analyse von APP geeignet; quantitative Aussagen ermöglicht die GPC. Bei Polymer-Bitumen-Systemen auf Polyolefinbasis ergaben sich keine zufriedenstellenden Aussagen.