Detailergebnis zu DOK-Nr. 46333
Vermeidung von Schäden an Oberflächenbehandlungen mit Bitumenemulsionen
Autoren |
M. Schmalz K.-H. Schopphoven H. Stanglmayer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 12.1 Asphaltstraßen |
Asphalt 31 (1997) Nr. 5, S. 25-32, 5 B, 2 T, 5 Q
Die Spanne der Fehler, die zu Schäden an Oberflächenbehandlungen ( OB) mit Bitumenemulsionen führen können, reicht von menschlichen Fehlentscheidungen über maschinentechnische Probleme bis hin zu falscher Materialwahl oder ungünstiger Ausführungszeit. Besonderes Augenmerk wird auf die Emulsionsqualität gelegt, die für den Einbau besondere Bedeutung hat und auch schon in den Prüfmethoden nach DIN, die sich auf die zeitliche Phase vor und während des Einbaus beziehen (u.a. Lager- und Frost-Tauwechselbeständigkeit, Wassergehalt und Brechverhalten, Fließ- und Abbindeverhalten), hervorgehoben wird. Ebenso ist die Splittqualität entscheidend für eine schadenfreie Oberflächenbehandlung: Kornform, Schlagzertrümmerungswert, Feinkornanteil, Wassergehalt und Affinität zum Bitumen bilden die Kriterien zum Gelingen der OB. Zu den wichtigsten Einbaubedingungen zählen die Lufttemperatur ( mindestens +5 Grad Celsius, die Oberflächentemperatur, das Zusammenwirken der beiden Temperaturganglinien in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit (Temperatur der frischen OB immer oberhalb des Taupunktes der sie umgebenden Luft zwecks Verdunstung des Emulsionswassers), das Zusammenspiel von Temperatur und Bitumenviskosität, Verdunstung von Emulsionswasser (Vermeidung einer undurchlässigen Bitumenhaut auf der frischen OB durch starke Sonneneinstrahlung, wodurch das eingeschlossene Restemulsionswasser nicht verdunsten kann). Grundsätzlich sollten OB dort vermieden werden, wo der Verkehr horizontale Kräfte in die Fahrbahnoberfläche einbringt und dadurch Splittausbrüche verursacht. In einer Tabelle werden die wesentlichsten Bedingungen/ Empfehlungen für erfolgreiche Oberflächenbehandlungen zusammengefaßt.