Detailergebnis zu DOK-Nr. 46368
Methoden zur Schätzung von Geschwindigkeiten und zulässigen Verkehrsstärken für die Anwendung in der Verkehrsplanung (Orig. engl.: Planning techniques to estimate speeds and service volumes for planning applications)
Autoren |
R. Dowling J. Zegeer W. Kittelson |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
NCHRP Report H. 387, 1997, 130 S., zahlr. B, T, Q
Das amerikanische Highway Capacity Manual (HCM) enthält teilweise komplizierte Verfahren zur Bestimmung der Qualität des Verkehrsablaufs auf Straßen. Diese eignen sich vor allem zum Leistungsnachweis fertig entworfener Anlagen. Bei der Projektierung von Straßen und deren Knotenpunkten sind vereinfachte überschlägige Berechnungsverfahren zur Einschätzung der Verkehrsqualität sinnvoll. Diese eignen sich auch im Rahmen der generellen Verkehrsplanung, z.B. bei der Bestimmung von Streckenwiderständen in der Verkehrsumlegung. In dem sehr umfangreichen Forschungsbericht sind solche vereinfachenden Berechnungsverfahren für die Qualität des Verkehrsablaufs auf Straßen untersucht worden. Ausgangspunkt ist eine einfache Funktion des Bureau of Public Roads (BPR), mit der die mittlere Geschwindigkeit als Funktion des Auslastungsgrades einer Verkehrsanlage errechnet werden kann. Von dieser Kurve gibt es eine große Anzahl von Variationsmöglichkeiten bei den einzelnen Anwendern. Die Literaturübersicht ergibt zusätzlich zahlreiche einfache Formeln, mit denen die Verkehrsqualität (Geschwindigkeit oder Reisezeit) als Funktion der Verkehrsüberlastung anhand weniger Parameter (z.B. Kapazität und Geschwindigkeit bei freier Fahrt) errechnet werden kann. Kern dieser vereinfachten Methoden ist es, daß sie grundsätzlich für alle Arten von Straßen anwendbar sein sollen - von der Autobahn mit ungestörtem Verkehrsfluß bis zur Stadtstraße mit vielen signalisierten und unsignalisierten Knotenpunkten. Zum Test der Verfahren werden Messungen an 24 Streckenabschnitten ganz unterschiedlicher Straßen verwendet. Zusätzlich werden Simulationen eingesetzt. Sehr ausführlich wird die realistische Schätzung der Eingangsgrößen Kapazität und freie Geschwindigkeit für US-Verhältnisse erörtert. Die Berechnungsverfahren werden Schritt für Schritt erläutert. Es erfolgt eine Analyse der Zuverlässigkeit der Verfahren. Schließlich werden zwei Rechenverfahren zur Anwendung empfohlen. Dies ist für langfristige, relativ grobe Vorhersagen ein verbessertes BPR-Modell. Wenn bereits genauere Angaben über den geplanten Straßenzug bekannt sind, sollte die sog. ARTPLAN-Technik angewandt werden, die in Florida entwickelt wurde. Sie setzt die Verfügbarkeit eines speziellen EDV-Programms voraus. Wegen der zahlreichen US-spezifischen Vorgaben ist eine direkte Übertragbarkeit dieses Programms eingeschränkt.