Detailergebnis zu DOK-Nr. 46373
Telematikanwendungen im Sammelgutumschlag
Autoren |
R. Lublow B. van Bonn |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 49 (1997) Nr. 7/8, S. 371-375, 6 B
Ziel der Logistik im Straßengüterverkehr ist es, den Transportprozeß ganzheitlich zu optimieren, nämlich außerbetrieblich (z.B. Vermeidung von Leertransporten, bessere Fahrzeugauslastung) und innerbetrieblich (z.B. effektiverer Einsatz von Personal und Umschlagmitteln, höherer Nutzungsgrad der Flächen). Hierfür gewinnt die Güterverkehrstelematik eine immer größere Bedeutung. Am Dortmunder Fraunhofer-Institut für Materialfluß und Logistik wurde für den Einsatz der Telematik im speditionellen Sammelgutumschlag ein elektronischer Speditionsleitstand entwickelt. Dieser Leitstand vereinigt die verschiedenen Anwendungen für den operativen Ablauf einer Sammelgutspedition und verknüpft diese mit per Telematik gewonnenen Informationen. Man bedient sich dazu u.a. mobiler Informationssysteme zur Integration beweglicher Objekte, Ortungssysteme, Identifikationssysteme für die Unterscheidung der Förderobjekte und der Datenfernübertragung. Damit verfügt der Disponent jederzeit über eine auf die aktuelle Auftrags-, Fuhrpark- und Verkehrssituation angepaßte Datenbasis um Sammelguttransportketten zu organisieren. Mit organisatorischen Maßnahmen kann auch die Umschlagleistung erhöht werden. Deshalb wird ein telematikgestützter Speditionsleitstand für den Sammelgutumschlag mit einer Drei-Ebenen-Struktur vorgeschlagen, wobei die dispositive Ebene zwischen der administrativen und der operativen Ebene angeordnet ist. Alle Planungsergebnisse sind über eine elektronische Plantafel visualisierbar. Schließlich werden die sich durch Einsatz eines elektronischen Speditionsleitstandes für ein Unternehmen ergebenden quantitativen und qualitativen Optimierungspotentiale aufgezeigt.