Detailergebnis zu DOK-Nr. 46390
Belastung und Ausbreitung von Lärm bei großen Entfernungen (Orig. franz.: Gêne et propagation du bruit à longue distance)
Autoren |
B. Mériel A. Moch |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (1997) Nr. 209, S. 95-100, 6 B, 5 Q
Die jüngere Entwicklung in der Normung der Maßnahmen gegen den Verkehrslärm führt zu einer neuen Definition der Schallpegel bei größeren Entfernungen. Hierzu ist es erforderlich, die Randbedingungen der Schallausbreitung zu berücksichtigen, insbesondere die der meteorologischen Gegebenheiten. Seit 1991 verfolgen die Brücken- und Straßenlabors in Zusammenarbeit mit der Universität Paris eine Studie über die Auswirkungen der meteorologischen Verhältnisse auf die Lärmbelastung. Die Ergebnisse basieren auf zwei Falluntersuchungen. Die meteorologischen Gegebenheiten wurden mit Meßgeräten gewonnen, die an bis zu 20 m hohen Masten befestigt waren. Gemessen worden sind die Lufttemperatur, die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung, jeweils in verschiedenen Höhen und die Sonneneinstrahlung. Die akustischen Messungen erfolgten in unmittelbarer Nähe der Schallquellen, an den Mastbäumen in einer Höhe von 5 m und an den Fassaden der Wohnhäuser. Parallel zu den ständigen Messungen sind dreimal pro Tag 45 Minuten lang Meßergebnisse abgerufen worden. Die verschiedenen Schallpegel sind anschließend ermittelt und auf einer 10-Minuten-Zeitachse aufgetragen worden, nachdem sie mit den meteorologischen Werten verglichen worden waren. In Verbindung mit der Auswertung der Meßdaten fand eine Befragung der Anrainer statt, die in der Gesamtbewertung berücksichtigt worden ist. Im Gesamtergebnis wird festgestellt, daß eine Beziehung zwischen den Schallwahrnehmungen der Anrainer und den Witterungsverhältnissen bestand, daß die Anrainer die Hauptlärmquellen deutlich aus den Nebenlärmquellen heraushören konnten, auch bei niedrigen Schallpegeln, daß der Belästigungsgrad der einzelnen Personen unterschiedlich war, besonders bei den niedrigen Pegeln. Die eingeschlagene Vorgehensweise bringt repräsentative Ergebnisse, weil die Versuchsdauer ausreichend lang war und entsprechend viele und verschiedene Witterungsverhältnisse ausgewertet werden konnten.