Detailergebnis zu DOK-Nr. 46392
Leichtbaustoffe (Orig. franz./engl.: Matériaux légers pour remblais / Lightweight filling materials)
Autoren | |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
Paris: Association mondiale de la Route (AIPCR) / World Road Association (PIARC), 1997, 287 S., zahlr. B, T, Q
Die Zusammenstellung über die Anwendung von Leichtbaustoffen im Straßenbau weltweit wurde von einer Untergruppe des TC 12 (Erdarbeiten, Entwässerung und Untergrund) der PIARC erarbeitet. Daran beteiligt waren Vertreter aus Europa, den USA und Japan. Die Zusammenstellung enthält Einzelheiten über Materialeigenschaften, Entwurfsgrundsätze, spezifische Einflüsse auf Bauwerke und Fahrbahnoberbau, Umweltaspekte sowie zur Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Leichtbaustoffe. Anhand von Fallstudien aus verschiedenen Ländern wird über Erfahrungen bei einzelnen Projekten berichtet. In den Literaturverzeichnissen wird auf Veröffentlichungen verwiesen, in denen weitere Details behandelt werden. Die Anwendung von Leichtbaustoffen im Straßenbau ist bedeutsam, wenn die Problematik weicher Böden hinsichtlich Tragfähigkeit und Verformbarkeit durch Lastreduzierung gelöst werden kann. Wegen der geringen Dichte dieser Stoffe können damit leichte Dämme hergestellt werden. Bei einigen Leichtbaustoffen ergibt sich ein zusätzlicher positiver Effekt durch den geringen horizontalen Druck, den sie auf vertikale Bauteile ausüben. Folgende Leichtbaustoffe werden behandelt (Dichte des Materials im eingebauten Zustand in kg/m3): Holzfasern (700-960), Flugaschen und Schlacken (1.000-1.700), Altzellstoffe (1.000), Leichtbeton (230-1.300), Blähton (320-1.050), expandiertes Poly-Styrol (20-100), Kunststoffabfälle (300-600) sowie zerkleinerte und unzerkleinerte Altreifen (350-900). Bei der Anwendung von Leichtbaustoffen müssen vor allem die Wasseraufnahme und die ggf. erforderliche Verdichtung berücksichtigt werden, da damit eine Gewichtszunahme verbunden ist. Ferner ist die Frostbeständigkeit und die Umweltverträglichkeit zu beachten. Bei den Abfallstoffen fallen überwiegend nur Transport- und Einbaukosten an. Hergestellte Leichtbaustoffe wie Leichtbeton, Blähton und expandiertes Poly-Styrol sind meistens teuer. Die Herstellkosten werden in der Größenordnung von 30 bis 100 US Dollar/m3 angegeben.