Detailergebnis zu DOK-Nr. 46424
Ermittlung der maßgebenden Verkehrsbelastung für die Bemessung von Straßenbefestigungen unter Berücksichtigung der Fahrzeug- und Reifenentwicklung
Autoren |
P. von Becker |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 10. und 11. Oktober 1995 in Karlsruhe. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1997 (FGSV-Nr. 002/55) S. 60-67, 7 B, 28 Q
Die heutige Bewertung der maßgebenden Verkehrsbelastung im Rahmen der einschlägigen Bemessungsrichtlinien RStO und RStO-E entspricht nach Auffassung des Autors nicht dem tatsächlichen Beanspruchungsniveau von neu zu bauenden oder zu erneuernden Straßenbefestigungen. Seine Anregungen für ein besseres Bewertungsverfahren stützen sich auf grundsätzliche Betrachtungen zum Wirkungszusammenhang Fahrzeug/Fahrbahn und zu den ihn beeinflussenden Parametern, die in Form von 5 Thesen behandelt werden: (1) Änderungen der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen können den Nutzfahrzeugverkehr erheblich beeinflussen, (2) Fahrzeughersteller und Transportgewerbe reagieren auf sich ändernde Rahmenbedingungen, (3) die bisherige Ermittlung der maßgebenden Verkehrsbelastung trägt den dadurch verursachten Beanspruchungsänderungen nur eingeschränkt Rechnung, (4) die aus dem AASHO Road Test abgeleiteten Äquivalenzbeziehungen sind kaum auf die standardisierten Oberbaudicken der deutschen Straßenbefestigungen übertragbar, (5) die "Ermüdung" ist bei ausreichend frostsicheren Befestigungen kein maßgebendes Verhaltenskriterium. Es wird eine stärkere Differenzierung der als maßgebend anzusehenden Verkehrsbelastung in Abhängigkeit von der Straßenfunktion und von der Bauweise vorgeschlagen. Dabei sollte von einer Aufsummierung der pro Jahr zu erwartenden Achslastübergänge (DTA) bis zum Ende des Nutzungszeitraumes ausgegangen werden.