Detailergebnis zu DOK-Nr. 46430
Grundsätze für die Zustandserfassung von auf instabilem Untergrund ausgeführten Straßenbauwerken (Orig. franz.: Principes d'auscultation des ouvrages routiers soumis à des instabilités de terrain) (Mandat de recherche 22/86)
Autoren |
C. Bonnard |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern 15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 384, 1996, 48 S., 3 B, 7 T, Anhang, zahlr. B, Q
Zahlreiche Bauwerke im Zuge von kantonalen und Nationalstraßen sind auf wenig tragfähigem Untergrund errichtet worden. Um auch weiterhin die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können, sind Überwachungs- und Problemmanagementmethoden entwickelt worden, die das Verhalten der betroffenen Objekte kontrollieren helfen. Ziel ist es, die Instabilitätsmechanismen rechtzeitig zu erkennen. Im Rahmen der Entwicklungsphase dieser Methoden wurden 17 Ingenieurbauwerke ausgewählt, deren bisheriges Verhalten als zufriedenstellend festgestellt worden ist. Bei den Untersuchungen dieser Bauwerke sind verschiedene Instabilitätsmechanismen erfaßt, Beobachtungsstrategien getestet und 20 Meßgeräte erprobt worden. Die Analyse hat es erlaubt, die Bauwerke bezüglich ihrer Funktionstüchtigkeit zu bewerten. Für künftige Funktionsuntersuchungen ist ein Fragebogen entwickelt worden, der darauf abzielt, sowohl Hypothesen für die räumliche und zeitliche Entwicklung der Instabilität aufzustellen als auch entsprechende Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Als Hauptergebnis werden sieben Grundsätze für die Durchführung von Überwachungskampagnen hervorgehoben: dauerhafte Einrichtungen für die künftige turnusmäßige Überwachung sind schon in der Planungsphase vorzusehen, im Rahmen der Überwachungsplanung sind das zu erwartende Verhalten ebenso wie die Charakteristiken des Instabilitätsphänomens zu berücksichtigen, je nach Einfluß der Instabilität sind momentane und/oder ständige Messungen vorzusehen, zur Datenerhebung sind voneinander unabhängige Methoden heranzuziehen und mehrere Experten zur Auswertung zu beauftragen, die Überwachungsanlagen müssen einfach, widerstandsfähig, zuverlässig und für Befugte leicht zugänglich sein, das räumliche und zeitliche Verhalten des Bauwerkes und besonders der Fundamente ist in regelmäßigen Intervallen zu prüfen, basierend auf der Gesamtheit der gewonnenen Daten ist eine Vorhersage über das Verhalten zu erstellen und erforderlich werdende Maßnahmen zu entwickeln.