Detailergebnis zu DOK-Nr. 46459
Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit von Minikreisverkehren
Autoren |
M. Mailer |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Wien: Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität, 1997, 172 S., zahlr. B, T, Q (Beiträge zu einer ökologisch und sozial verträglichen Verkehrsplanung H. 1/1997)
Kleine Kreisverkehrsplätze haben sich inzwischen als Standard- Knotenpunktform etabliert. Bei beengten Platzverhältnissen werden insbesondere in Großbritannien zudem zunehmend sogenannte Mini- Kreisverkehrsplätze eingesetzt. Auch in anderen europäischen Ländern gewinnen Mini-Kreisverkehrsplätze aufgrund des geringen Flächenbedarfs und der im allgemeinen niedrigen Baukosten zunehmend an Bedeutung. Wesentliches Kriterium dieser Knotenpunktform ist die Überfahrbarkeit der Kreisinsel. Der Autor faßt allgemein den Stand der Forschung zu Kreisverkehrsplätzen in Großbritannien, der Schweiz, Frankreich, Deutschland und Österreich zusammen. Im einzelnen werden die Klassifizierung von Kreisverkehrsplätzen, die Vor- und Nachteile, die Verkehrssicherheit sowie die Kapazität von Kreisverkehrsplätzen angesprochen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf der Erläuterung unterschiedlicher Verfahren zur Ermittlung der Kapazität. Da Mini-Kreisverkehrsplätze außerhalb Großbritanniens nur selten anzutreffen sind und somit nur wenig Erfahrungen vorliegen, beziehen sich die Aussagen des Autors zu Mini-Kreisverkehrsplätzen überwiegend auf britische Erfahrungen. Im empirischen Teil der Arbeit wird die Kapazität von Mini-Kreisverkehrsplätzen am Beispiel dreier Anlagen in Großbritannien untersucht. Anhand eigener Meßergebnisse wird die britische Formel zur Bestimmung der Kapazität (Kimber, 1980) überprüft. Hierbei kommt der Autor zu dem Schluß, daß mit dieser Formel der Einfluß des bevorrechtigten Verkehrs der Kreisfahrbahn auf die Kapazität der untergeordneten Zufahrt unterschätzt wird. Die hohen berechneten Kapazitäten konnten von ihm in der Praxis nicht beobachtet werden. Ein Einfluß der aus dem Kreis ausfahrenden Fahrzeuge auf die Kapazität der Zufahrt konnte nicht festgestellt werden.