Detailergebnis zu DOK-Nr. 46487
Impulsradar - Das elektronische Auge für den Untergrund
Autoren |
T. Funk J. Sachs H.-E. Milla |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Straßen- und Tiefbau 51 (1997) Nr. 9, S. 6-8, 4 B, 5 Q
Es wird ein Meßsystem beschrieben, mit dem zerstörungsfrei dreidimensionale Aufnahmen des Baugrunds zur Vorinformation über bestimmte Störungen möglich sind. Es handelt sich hierbei um Störungen, bei denen sich die Dielektrizitätskonstante des Materials sprunghaft ändert und Radarimpulse zur Reflexion veranlaßt. Die Störungen können Bodenschichtgrenzen, Entwässerungsrohrleitungen, Hohlräume und metallene Körper sein. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Radarimpulse auf dem Weg vom Sender zum Reflektor und zurück fortpflanzen, ist für genaue Tiefenangaben durch Kalibrierung zu bestimmen. Zur Aufnahme werden Sender und Empfangsantenne über das Meßprofil gezogen und erlauben eine kontinuierliche Abbildung. Mit Querprofilen ist eine dreidimensionale Aufzeichnung zu erhalten. Eindringtiefe und Tiefenschärfe sind frequenzabhängig. Für Rohrleitungen in den obersten Metern wird mit 500 MHz gearbeitet. Das Radarverfahren eignet sich besonders gut bei relativ trockenem Boden, die Anwendbarkeit endet bei wasserführenden Schichten oder am Kapillarsaum des Grundwassers. Derzeit ist die Handhabung der Geräte und die Auswertung nur Spezialisten vorbehalten, die Entwicklung des Verfahrens zu einfacherer Ausrüstung und Auswertung wird fortgesetzt.