Detailergebnis zu DOK-Nr. 46497
Die Karriere des Betons ist nicht zu Ende
Autoren |
W. Fleischer A. von Wilcken |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.3 Betonstraßen 11.7 Flugplatzbefestigung |
Deutsches Ingenieurblatt 4 (1997) Nr. 7-8, S. 16-21, 12 B, 7 Q
Die Entwicklungen bei Verkehrsflächen aus Beton sind vor allem in konstruktiver, baubetrieblicher und technologischer Sicht nicht am Ende. Die Bauweise wird ständig weiterentwickelt, so daß die Gebrauchseigenschaften und die Dauerhaftigkeit noch besser und die Betonbefestigungen damit noch wirtschaftlicher werden. Wegen der heute üblichen kurzen Bauzeiten werden auf Autobahnen Betonmengen bis zu 3.000 qm pro Tag verarbeitet. Zur Aufbereitung werden entweder Chargenmischer mit ca. 2,5 qm Inhalt und einer Stundenleistung von ca. 100 qm Inhalt kontinuierlich arbeitende Mischer mit Stundenleistungen bis zu 300 qm eingesetzt. Eingebaut wird der Beton üblicherweise mit Gleitschalungsfertigern wobei Einbaubreiten von über 15 m und Tagesleistungen von 800 m und mehr möglich sind. Neuerdings werden vermehrt Betondecken mit 30 cm Deckendicke auf ungebundenen Schottertragschichten gebaut. Zur Lärmminderung werden die Decken mit einem Jutetuch in Längsrichtung texturiert. Eine noch weitergehende Minderung der Lärmemissionen wird durch zusätzliche Einprägung von Längstexturen durch Nachschleppen von Kämmen oder Rechen erprobt. Neben den traditionellen Anwendungsgebieten (hochbelastete Straßen, Flugbetriebsflächen und Flächenbefestigungen für die Industrie) werden neue Anwendungsgebiete z.B. als "Feste Fahrbahn" aus Beton für Neubaustrecken der Deutschen Bahn oder als Rasengleis im innerstädtischen Bereich und bei Fernbahnen erschlossen. Letztere haben wegen ihrer günstigen Versickerungseigenschaften ökologische und wegen ihrer schallschluckenden Wirkung lärmtechnische Vorteile.