Detailergebnis zu DOK-Nr. 46501
Die Entwicklung eines Gitter-Geotextilverbundes für Asphaltdeckenverstärkungen (Orig. engl.: The development of a grid/ geotextile composite for bituminous pavement reinforcement)
Autoren |
B.V. Brodrick R.A. Austin A.J. Gilchrist |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 11.2 Asphaltstraßen 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Reflective Cracking in Pavements - Design and Performance of Overlay Systems: Proceedings of the Third International RILEM Conference, Maastricht, 2-4 October 1996. London u.a.: E & FN Spon, 1996 (RILEM Proceedings; 33) S. 288-297, 5 B, 2 B, 2 T, 4 Q
Geotextilgitter wurden erstmals 1982 für die Verstärkung von Fahrbahnbefestigungen aus Asphalt mit Erfolg eingesetzt: ihre Vorteile liegen in der verlängerten Nutzungsdauer, der Verminderung der Spurrinnenbildung und der Eingrenzung der Reflexionsrisse. Der Beitrag beschreibt die Entwicklung und die Versuchsphase eines Verbundsystems aus einem harten Polypropylen-Geogitter und einem weichen Geotextilgewebe, wobei die Vorteile beider Kunststoffarten genutzt werden. 1990 begann die Firma Netlon, in Versuchen die beiden Kunststoffarten gemeinsam einzusetzen, mit dem Ziel die Kunstfaserverstärkung vor dem Deckeneinbau auf der Unterlage nicht aufwendig befestigen zu müssen. Bei diesen Versuchen ist das Geotextilgewebe an den Knoten des Polypropylen-Gitters zum Erreichen des Verbundes thermisch verschweißt worden, wodurch der Verformungswiderstand verbessert werden konnte. Dieses Verbundsystem wird als Tensar AR-G bezeichnet. Die auf Rollen gelieferte Matte wird auf der Tragschicht ausgerollt, leicht gespannt und mit Bitumen, Bitumenemulsionen oder polymermodifizierten Emulsionen an der Unterlage verklebt. Das System wird für die Verstärkung von Asphaltdecken verwendet und erzielt dabei eine Verbesserung des Verformungswiderstandes. Wird die Matte direkt über gerissenen Oberflächen verlegt, so werden Reflexionsrisse in der darüberliegenden Asphaltschicht vermindert. Die Verbundmatte kann horizontale Spannungen aufnehmen, was bei dem Bau von Fahrbahnen auf wenig tragfähigem Untergrund bedeutsam ist. Bei Fahrbahnbefestigungen über weichen Untergrundformationen werden Verformungsspannungen optimal aufgefangen, wenn die Verbundmatte zwischen mehreren Befestigungsschichten eingebaut wird.