Detailergebnis zu DOK-Nr. 46508
Lärmmindernde Dränasphaltbeläge (Orig. ital.: Pavimentazione drenante fonoassorbente)
Autoren |
M. Rivara |
---|---|
Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Strade 99 (1997) Nr. 1330, S. 629-633, 10 B
Berichtet wird über die seit 1987 gemachten betrieblichen Erfahrungen mit Dränbelägen auf der Autostrada dei Fiori (AdF, 113,3 km von Ventimiglia bis zur französischen Grenze, 2 zweistreifige Fahrbahnen ohne Nothaltestreifen), und zwar sowohl über die erzielten Ergebnisse als auch über die Punkte, die noch weiterer Forschung bedürfen. 58 % der offenen (d.h. außerhalb von Tunneln liegenden) Strecken haben bereits Dränbeläge (4 cm dick, max. Korngröße 10-12 mm, Hohlraumgehalt 20-25 %, 4-5 % modifiziertes Bitumen als Bindemittel). Geschildert werden die Art der Prüfungen und Kontrollen während der Bauzeit und die Einbauverfahren. Nach Meinung des Betreibers sind Dränbeläge noch weit von ihrer maximal möglichen und betrieblich notwendigen Leistungsfähigkeit entfernt. Dennoch zeigen sie für den Straßennutzer Vorteile hinsichtlich Sicherheit (Aquaplaning) und Komfort (Lärmminderung). Im Hinblick auf die Lebensdauer werden jetzt Versuche mit 6 cm dicken Belägen aufgenommen, wovon man sich bei geringerer Nachverdichtung eine verlängerte Wirkung der Hohlräume (etwa 5-6 Jahre) verspricht. Angesprochen wird die Entwicklung von Meßverfahren für die Dränwirkung und Lärmabsorption. Im einzelnen werden dann die auf Teilstrecken der AdF durchgeführten Lärmmessungen geschildert und deren Ergebnisse verglichen. Abschließend wird auf den Winterdienst eingegangen, wo die schnellere Abkühlung von Dränasphaltbelägen Probleme verursacht. Deshalb wurden besondere meteorologische Meßstationen installiert und ein besonderes Monitoring-Programm zur Vorhersage von Glatteis und damit zur Einleitung rechtzeitiger Präventivmaßnahmen entwickelt.