Detailergebnis zu DOK-Nr. 46540
Seilverfüllmittel - Mechanische Randbedingungen für Brückenseile
Autoren |
M. Eilers A. Hemmert-Halswick |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. B 16, 1997, 287 S., zahlr. B, T, 19 Q, Anhang, zahlr. B, T
Seilverfüllmittel für vollverschlossene Seile aus Stahldraht sollen die gegenseitige Verschieblichkeit durch Schmierung der Drähte unterstützen und einen Korrosionsschutz gewährleisten. Der vorliegende Bericht beschreibt Untersuchungen an der Rheinbrücke Emscherschnellweg im Zuge der BAB A 42 und an der Talbrücke Obere Argen im Zuge der BAB A 96. Es wurde an vier Seilen der Rheinbrücke Emscherschnellweg A 42 im Inneren ein künstliches Wachs und bei den beiden äußeren Drahtlagen Leinölbleimennige als Seilverfüllmittel verwendet. An der Talbrücke Obere Argen wurde als Seilverfüllmittel ebenfalls ein künstliches Wachs verwendet, allerdings ein anderes Fabrikat. Die letzte Drahtlage wurde hier ohne Seilverfüllmittel verseilt. An beiden Brückenbauwerken wurden die Seilverfüllmittel-Austritte und die Seiltemperaturen ermittelt. Bei Dauermessungen der Seildehnungen und der Seilschwingungen wurden auch die daraus resultierenden Laständerungen in den Seilen untersucht. Eine durchgeführte Frequenzanalyse zeigt, daß die großen Seildehnungen aus Seil- und Überbauschwingungen nicht auf Seilschwingungen, sondern auf Überbauschwingungen zurückzuführen sind. Die Seildehnungen aus Seil- und Überbauschwingungen unter normalen meteorologischen Bedingungen machen nur einen Bruchteil der Größe der Seildehnungen aus den Lkw-Überfahrten aus, erreichen aber in der Summe, durch die höhere Frequenz, die gleiche Größenordnung wie die Seildehnungen aus den Lkw-Überfahrten.