Detailergebnis zu DOK-Nr. 46591
Verhalten von zementgebundenen Tragschichten mit gesteuerter Rißbildung (Orig. engl.: Performance of cement bound bases with controlled cracking)
Autoren |
N.H. Thom M.A. Shahid |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Reflective Cracking in Pavements - Design and Performance of Overlay Systems: Proceedings of the Third International RILEM Conference, Maastricht, 2-4 October 1996. London u.a.: E & FN Spon, 1996 ( RILEM Proceedings; 33) S. 55-64, 6 B, 3 T, 6 Q
In Großbritannien wurden in den Jahren 1994 und 1995 zwei Feldversuche an Bauweisen mit hydraulisch gebundenen Tragschichten (HGT) durchgeführt. Die HGT wurde einerseits aus einem Kalksteinmineralgemisch und andererseits aus quarzhaltigem Kiessand hergestellt. Die Wirksamkeit der gesteuerten Rißbildungen wurde durch Bohrkernentnahmen und Fallgewichtsmessungen (FWD) untersucht. Die Rißbildungen wurden durch Kerben erzwungen, die Kerben wurden mit Vibrationsplatten in Abständen von 3 m und in halber Schichtdicke eingerüttelt, mit Bitumenemulsion injiziert und anschließend wieder beim Verdichten der HGT geschlossen. Zwei Monate nach der Fertigstellung waren ca. 40 % der Kerbungen in der Kalkstein-HGT und ca. 90 % der Kerbungen der Kiessand-HGT gerissen. Dieses unterschiedliche Verhalten wird auf die festgestellte höhere Spalt- und Biegezugfestigkeit sowie auf den geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kalkstein-HGT zurückgeführt. Die Verformungswiderstände der HGT-Bauweisen an den Rißbereichen sind bei gesteuerter und Haarrißbildung deutlich größer als die bei wilder und klaffender Rißbildung. Bei gesteuerter Rißbildung betrugen die mittels FWD bestimmten Steifigkeiten an den Rißbereichen ca. 80 % der Steifigkeiten in den ungestörten Bereichen (bei Messungen in 1,5 m Entfernung von den Rissen jeweils in Feldmitte), die Öffnungen der Risse waren gering (Haarrisse) und die Verzahnungen der Risse (festgestellt an Bohrkernen) waren intakt.