Detailergebnis zu DOK-Nr. 46605
Verwendung von Bitumen mit höherem Polymergehalt für den Bau von offenporigen Asphaltschichten
Autoren |
U. Hinterwäller F. Beer A. Klingberg |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 58 (1996) Nr. 4, S. 158-161, 2 B, 2 T, 5 Q
Bei offenporigen Asphalten ist das Bitumen besonders stark den Angriffen von Sauerstoff und Wasser, aber auch von Verunreinigungen, Eis und Tausalzlösungen ausgesetzt. Mit dem Ziel, verbessertes Haftverhalten sowie eine dicke, dauerhafte Mineralstoffumhüllung zu erreichen und damit die Gebrauchsdauer zu steigern und die lärmdämmende Wirkung lange beizubehalten, wurde ein polymermodifiziertes Bitumen (PmB) mit einem erhöhten Gehalt an Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer (SBS) entwickelt, das sich mittlerweile bei Splittmastixasphalt bewährt hat. Ein Vergleich der wesentlichen Eigenschaften gemäß den Anforderungen der TL PmB mit einem PmB 65A fiel deutlich zugunsten des verbesserten Bitumens aus. Als erste Anwendung wurde 1996 auf der A 2 ein 1,9 km langer Abschnitt mit einer 4 cm dicken offenporigen Deckschicht 0/ 8 hergestellt: Bindemittelgehalt 6,5 M-%, Cellulosefaserzusatz 0,7 M- %, H(Index Bk) 24 Vol.-%. Sie liegt auf einer 1 cm dicken SAMI über 8 cm Asphaltbinder 0/22. Die extrem hohe Klebkraft des Bitumens und die Bauweise erforderten besondere Maßnahmen bei Einbau und Verdichtung. Eingesetzt wurden 3 versetzt arbeitende Fertiger mit Hochverdichtungsbohlen, die Mischguttemperatur lag bei 140-150 Grad Celsius . Verdichtet wurde ausschließlich statisch mit Glattmantelwalzen, wobei eine 9-t-Walze unmittelbar dem Fertiger folgte.