Detailergebnis zu DOK-Nr. 46659
Chaos und urbanes Leben - Eine Untersuchung über die Verkehrssituation in Großstadtzentren, dargestellt am Beispiel fünf europäischer Metropolen
Autoren |
D. Ellinghaus J. Steinbrecher |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Köln: IFAPLAN Gesellschaft für angewandte Sozialforschung und Planung, 1995, 228 S., zahlr. T, Q (Uniroyal-Verkehrsuntersuchung Nr. 20)
Ziel der Arbeit war es, Konfliktsituationen zwischen Verkehr und urbaner Lebensqualität (vor allem Lärm) sowie Fragen der Verkehrssicherheit zu untersuchen. Als Beispielstädte wurden Berlin, Brüssel, Madrid, Paris und Rom ausgewählt. Das erste Hauptkapitel gilt der Verkehrssicherheit im Innerortsbereich, wobei für Berlin zusätzliche Detailuntersuchungen vorgelegt wurden. Danach folgen Betrachtungen zum innerstädtischen Verkehrsgeschehen, das anhand einiger typischer Verhaltensweisen vorgestellt wird (z.B. Geschwindigkeitsverhalten, Rotlichtfahrer, Parken, Orientierungs- und Beschilderungsprobleme). Ein weiteres Kapitel behandelt das Konflikterleben in deutschen Großstädten; dabei sollte auch die Frage beantwortet werden, ob die Städte tatsächlich vom "Verkehrsinfarkt" oder vom "Stadtinfarkt" bedroht sind. Nach einem Ausblick auf künftige Entwicklungen (noch mehr Poller, noch mehr Parkprobleme, noch mehr Konflikte durch Zweiradfahrer) werden zum Schluß zusammenfassend 30 Thesen (Thesen hier im Sinne von "Feststellungen" oder "Aussagen" gebraucht) formuliert. Davon beziehen sich fünf auf den Verkehr allgemein: Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Pkw, Zeitvorteile IV/ÖPNV, Verkehrsdisziplin, Kooperation und Flexibilität, Gurtanlegequoten, Rotlichtfahrer. Vier Aussagen betreffen die Verkehrssicherheit in der Stadt (Fußgänger stellen die meisten Verkehrstoten, vor allem gefährdete Altersklassen u.a.), drei beschreiben das Unsicherheitsempfinden in der Stadt und weitere vier die Attraktivität der Innenstädte: Die Innenstadt ist Treffpunkt junger und relativ wohlhabender Menschen; Einkaufen und danach Gastronomie sind die wichtigsten Anziehungsfelder; nur ein Drittel ist mit der "jetzigen" Ladenschlußregelung einverstanden (keine Zeitangabe für "jetzige", keine Angabe des Ortes).