Detailergebnis zu DOK-Nr. 46660
Umbau des Bahnhofsknotens mit Neubau eines Straßentunnels in Wolfsburg
Autoren |
J. Milz G. Neuwirth |
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Sachgebiete |
1.0 Allgemeines 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßenverkehrstechnik 42 (1998) Nr. 1, S. 16-20, 5 B
Die städtebauliche Entwicklung Wolfsburgs (130.000 Einwohner) erforderte die Ausweitung der Fußgängerzone zum Bahnhof, den Bau eines neuen ZOB und damit die Verlegung einer wichtigen Ost-West- Straßenverbindung in einen el. Nach umfangreichen interdisziplinären Vorbereitungen konnte ein Planfeststellungsverfahren bereits nach 8 Monaten abgeschlossen werden. Das gesamte Projekt umfaßte eine Vielzahl von Einzelobjekten, zahlreiche konstruktive Probleme (z.B. Lage im Grundwasser) und war bei Aufrechterhaltung des Verkehrs und des städtischen Geschäftslebens unter intensiver Beteiligung kommunaler und staatlicher Gremien durchzuführen. Da ein Projekt dieser Größenordnung (ca. 75 Mio. DM) für eine mittelgroße Stadt wie Wolfsburg sehr ungewöhnlich ist und die Kapazitäten des für die Realisierung zuständigen Tiefbauamtes darauf nicht ausgerichtet sind, wurde ein Ingenieurbüro mit der Projektsteuerung beauftragt. Im voraus waren u.a. Aufgabenumfang, Einbindung in das Behördenspektrum und Abgrenzung zu den Bauherrenaufgaben zu definieren. Es zeigte sich, daß neben der Zeit- und Kostenkontrolle ein Problem- und Risikomanagement große Bedeutung bekam. Vielfältige technische und vertragliche Probleme mit erheblichen Konsequenzen bezüglich des Zeitrahmens, der Kosten und der Bauwerksqualität waren zu bewältigen. Das Beispiel zeigt, wie eine öffentliche Bauverwaltung Großbauvorhaben mit der Einschaltung externer Berater unter schwierigen Bedingungen durchführen kann, deren Organisation auf solche Projekte in der Regel nicht ausgerichtet ist.