Detailergebnis zu DOK-Nr. 46661
Nutzung und Bewertung des Wohnumfeldes in Großwohnsiedlungen am Beispiel der Nachbarschaften U und P in Nürnberg-Langwasser
Autoren |
M. Nützel |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Bayreuth: Universität Bayreuth, Abteilung Angewandte Geographie, 1993, 173 S., 19 B, 67 T, 127 Q, 14 K (Arbeitsmaterialien zur Raumordnung und Raumplanung H. 119)
Die Untersuchung vergleicht an zwei unterschiedlich erschlossenen Teilgebieten der Großwohnsiedlung Nürnberg-Langwasser, ob durch das jeweils gewählte Erschließungs- und Gestaltungsprinzip der Siedlung ein erhöhter Erlebniswert und größere Aneignungsmöglichkeiten des Wohnumfeldes insbesondere für Kinder gegeben sind. Eine die beiden Gebiete trennende Schnellstraße mit U- Bahntrasse bildet die äußere Erschließung und die Anbindung der Siedlungen an die Innenstadt. Gebiet P ist nur durch Fußgängerstraßen erschlossen und hat 3.180 Einwohner, Gebiet U ist herkömmlich erschlossen und hat 3.445 Einwohner. Dazu werden Befragungen, Erhebungen und Beobachtungen durchgeführt sowie vorhandene Untersuchungen und Daten ausgewertet. Dabei konnte festgestellt werden, daß im Gebiet P mit Fußgängerstraßenerschließung auch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Altersstruktur vor allem Kinder im Alter von 3-6 Jahren deutlich stärker in Erscheinung treten und sich häufiger ohne Begleitung Erwachsener im Wohnumfeld aufhalten; auch verlassen die Kinder im Gebiet P mit durchschnittlich 3,8 Jahren signifikant früher allein das Haus als im Gebiet U mit 5,6 Jahren. Insgesamt kommt die Untersuchung zu dem Schluß, daß die gewählte Erschließungsform ( Fußgängerstraßen im Inneren des Gebietes, Stellplätze am Rand, Wege dorthin z.T. überdacht) sich bewährt hat. Allerdings sollte die Distanz zwischen Stellplatz und Wohnung 200 m nicht überschreiten. Verläßliche Aussagen über eine unterschiedliche Verkehrsmittelnutzung konnten aufgrund der Vielzahl von sich z.T. aufhebenden Einflußgrößen nicht getroffen werden, da im Rahmen der Diplomarbeit dazu nicht ausreichend viele Befragungen durchgeführt werden konnten.