Detailergebnis zu DOK-Nr. 46665
Untersuchung von plangleichen Knotenpunkten mit innenliegenden Einfädelungsstreifen
Autoren |
W. Durth L. Fischer S. Klotz |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Straßenverkehrstechnik 42 (1998) Nr. 1, S. 10-15, 9 B, 2 T, 10 Q
In der letzten Zeit sind auch in Deutschland einige Einmündungen mit innenliegenden Einfädelungsstreifen für die Linkseinbieger zwischen den durchgehenden Fahrstreifen versehen worden. Da hierfür noch keine Richtlinien vorliegen, wurde an der TU Darmstadt, Fachgebiet Straßenwesen eine Pilotstudie über derartige Knotenpunktlösungen durchgeführt. Konkret wurde untersucht, in welcher Weise sich die Einrichtung von innenliegenden Einfädelungsstreifen an Knotenpunkten auf die Leistungsfähigkeit und die Verkehrssicherheit auswirken. Im ersten Schritt wurde zusammengetragen, wo solche Knotenpunktformen bereits angewendet werden und welche Erkenntnisse über sie vorliegen. Weiterhin wurde in eigenen Untersuchungen festgestellt, wie die Leistungsfähigkeit einer Einmündung durch die Einrichtung eines Linkseinbiegestreifens verändert wird. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß die Einrichtung von innenliegenden Linkseinbiegestreifen an Knotenpunkten von zweistreifigen Außerortsstraßen die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes für die Linkseinbieger um bis zu 300 % steigert. An einigen Knotenpunkten konnte der Fahrablauf videotechnisch aufgezeichnet und systematisch ausgewertet werden. Auf diesem Weg wurde analysiert, wie ein Linkseinbieger den Einbiegevorgang durchführt (Befahrbarkeit und Begreifbarkeit) und ob Konfliktsituationen entstehen. Zusätzlich wurde das Unfallgeschehen beurteilt. Aussagen zur Veränderung der Verkehrssicherheit können aufgrund der geringen Zahl der vorhandenen Daten im Rahmen dieser Pilotstudie nur mit Vorbehalt gemacht werden. Eine Erhöhung der Verkehrssicherheit ist aber anzunehmen.