Detailergebnis zu DOK-Nr. 46685
Sicherheit im Grundbau
Autoren |
H. Borowicka D. Hatz |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 142 (1997) Nr. 9, S. 688-698, 9 B, 4 T, 7 Q
Auf der Grundlage von Versuchsergebnissen über Festigkeitseigenschaften von Böden wurde ein neues Rechenverfahren entwickelt, das von den Autoren Strukturanalyse genannt wird. Nach Meinung der Autoren können mit dieser Analyse " alle bestehenden Unklarheiten und Diskrepanzen" zwischen theoretischem und wirklichen Verhalten von Böden in situ beseitigt werden. In der vorliegenden Veröffentlichung wurden die bisherigen Ergebnisse zusammengefaßt und auf Tonböden erweitert. Das Ziel der Strukturanalyse sollte es sein, ohne Zuhilfenahme der Kontinuumsmechanik eine Theorie der körnigen Medien zu schaffen, welche in besserer Übereinstimmung mit dem Verhalten der Böden in der Natur steht. Grundlage der Analyse sind die Erfüllung des Kräftegleichgewichtes und des Coulomb'schen Reibungsgesetzes und die Ausbildung eines strukturellen Gleitliniennetzes, wobei konjugierte die Gleitflächen einen Winkel von 60 Grad Celsius und 120 Grad Celsius miteinander einschließen. Mit ihr sollen alle Vorgänge bei Kornumlagerungen von Böden, unterschiedliche Versuchsergebnisse von indirektem Scherversuch und Dreiaxialversuchen, Ursachen von Kriechzuständen, Auftreten von lotrechten Rissen vor Rutschungen, große Streuungen des Breiteneinflusses bei Versuchen mit Streifenlasten, Bauschäden bei bestehenden Böden, "Binnendruck" und Grenzscherwinkel bei Tonen, tan phi = 0 -Methode bei wassergesättigten Tonen und ein Ansteigen des Porenwasserüberdruckes vor einem Bruch erklärt werden können. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß die Frage der Sicherheit im Grundbau neu überdacht werden sollte. Sie gehen nicht auf die neuen Entwicklungen im Rahmen europäischer Harmonisierung ein, die die Einführung von Sicherheitsnachweisen nach dem Teilsicherheitskonzept vorsehen.