Detailergebnis zu DOK-Nr. 46700
Ein materialtechnologischer Ansatz zur Erhöhung der niedrigen Anfangsgriffigkeit von offenporigen Asphaltdeckschichten (Orig. engl.: A material technological approach to the low initial skid resistence of porous asphalt roads)
Autoren |
R.H. Jutte C.A. Sistkens |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Congreso Europeo de Mezclas Drenantes / Conférence Européenne sur les Enrobés Drainants / European Conference on Porous Asphalt, Madrid, del 12 al 14 de Marzo de 1997. Madrid: Asociación Española de la Carretera, 1997, Bd. II, S. 915-927, 5 B, 2 T, 19 Q
Die Griffigkeit des niederländischen Fernverkehrsstraßennetzes wird mit einem Meßsystem bei 70 km/h mit 86 % Schlupf und unter Annässung der Fahrbahnoberfläche überprüft. 1991 ereignete sich auf einer niederländischen Autobahn auf einem offenporigen Asphalt bei Trockenheit ein Unfall, bei dem der Bremsweg ungewöhnlich lang erschien. Untersuchungen zeigten, daß Gefahrenbremsungen mit blockierenden Rädern auf neuen offenporigen Asphalten Verzögerungen von nur etwa 5,5 m/s² ergeben, während mit Antiblockier-Systemen Werte von 10 m/s² und mehr erreicht wurden. Neu eingebauter offenporiger Asphalt brachte die höchsten Griffigkeitswerte (naß gemessen) im Vergleich zu allen anderen untersuchten Asphaltdeckschichten, aber die geringsten Verzögerungswerte bei trockenen Gefahrenbremsungen. Es wurde festgestellt, daß die Ursache für dieses unerwartete Ergebnis in der Anwesenheit von bituminösem Mörtel an der Oberfläche von neuen offenporigen Asphalten begründet war. Offensichtlich bringt die Reibungsenergie, die beim Blockieren erzeugt wird, einen dünnen Film zum Schmelzen, der dann als Gleitmittel fungiert. Zur Überwindung dieses anfänglichen Nachteils von offenporigem Asphalt wurden zwei Wege beschritten: Die vielen in verschiedenen Teststrecken untersuchten reinigungs- und griffigkeitserhöhenden Techniken erwiesen sich alle als wenig erfolgreich. Der zweite Weg zielt darauf ab, bituminöse Mörtel zu entwickeln und zu erproben, die gegenüber den auftretenden Temperaturen von bis zu 350 Grad Celsius ausreichend hitzebeständig sind und dennoch die ansonsten in offenporigen Asphaltdeckschichten geforderten Eigenschaften aufweisen.