Detailergebnis zu DOK-Nr. 46730
Wasserabfluß von unebenen Fahrbahnoberflächen
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12.0 Allgemeines, Management 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit 14.3 Verschleiß |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 728, 1996, 480 S., zahlr. B, T, 6 Q, Anhang
Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Gewinnung von Kenntnissen über die Auswirkungen von Unebenheiten auf den Wasserabfluß von der Fahrbahn und damit auf die Verkehrssicherheit, sowie in der Festlegung bzw. Überprüfung der für die Systematik der Straßenerhaltung benötigten Schwellenwerte. Der 1. Teil beschäftigt sich mit der Erfassung von Querprofilen, mit der Bestimmung eines charakteristischen Querprofiles und mit der Beschreibung der Makrorauheit der eingesetzten Modelloberfläche. Der 2. Teil befaßt sich mit der Ermittlung von Wasserfilmdicken. Die eingesetzte Modellfahrbahn entsprach dem mit Spurrinnen versehenen rechten Fahrstreifen sowie dem Randstreifen eines Regelquerschnitts b2 (RQ 12) im Maßstab 1:1. Im 3. Teil sollten anhand von Videoaufnahmen Aussagen zur Fließrichtung des Wasserfilmes und zu seiner Dicke abgeleitet werden. Es ist jedoch nicht gelungen, zu den angeschnittenen Fragen Stellung zu nehmen. Der 4. Teil umfaßt die Ermittlung folgender Reifenkennlinien auf dem Innentrommelprüfstand: Seitenkraft und Rückstellmoment über dem Schräglaufwinkel sowie Umfangskraft über Bremsschlupf und Antriebsschlupf bei verschiedenen Radlasten, Wasserfilmdicken, Fahrgeschwindigkeiten und Sturzwinkeln. Der 5. Teil befaßt sich mit der Simulation des Fahrzeugverhaltens auf unebener, nasser Fahrbahn. Mit dem verwendeten Fahrmanöver "Einfahrt in die Spurrinne nach zügigem Spurwechsel" ließen sich Aussagen über kritische Fahrzustände treffen. Jede Simulation lieferte eine kritische Fahrgeschwindigkeit, ab welcher der Fahrer auch bei großem Lenkaufwand nicht mehr in der Lage war, das Fahrzeug auf dem mit Spurrinnen versehenen nassen Fahrstreifen zu halten. Jeder dieser kritischen Fahrgeschwindigkeiten ließ sich eine bestimmte "kritische mittlere Wassertiefe" zuordnen. Im 6. Teil waren Warn- und Schwellenwerte für die Zustandsbewertung festzulegen. Die durchgeführten Messungen und die daraus gewonnenen Ergebnisse lassen die Empfehlung zu, zukünftig die ermittelten, auf die Geschwindigkeit V(Index 85) bezogenen Warn- und Schwellenwerte für die Spurrinnentiefe s( Index H) im Rahmen der Systematik der Straßenerhaltung anzuwenden. Von der Ableitung von Warn- und Schwellenwerten für die Spurrinnentiefe s(Index T) mußte abgesehen werden.