Detailergebnis zu DOK-Nr. 46781
Schadstoffemissionen und Kraftstoffverbrauch bei kurzzeitiger Motorabschaltung
Autoren |
W. Sievert B. Bugsel C. Albus |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. 22, 1997, 21 S., 9 B, 5 T, 17 Q
Um festzustellen, ob bei vorübergehendem Fahrzeugstillstand kurzzeitige Motorabschaltungen gegenüber konstantem Leerlaufbetrieb eine Reduzierung oder aber aufgrund des Startvorganges eine Zunahme der Kraftstoffverbräuche und Schadstoffemissionen zur Folge haben, wurde mit dem Emissions-Meß-Fahrzeug (EMF) der BASt ein entsprechendes Untersuchungsprogramm realisiert. Zunächst wurde anhand einzelner Motorstopp-/ Startvorgänge untersucht, wie lange der Motor mindestens ausgeschaltet werden muß, damit Einsparungen möglich sind. Es stellte sich heraus, daß diese Standzeiten für die verschiedenen Abgaskomponenten sehr weit auseinanderliegen: bei Kraftstoffverbrauch und Stickoxidemissionen etwa ab zehn Sekunden, bei Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxid-Emissionen erst ab etwa fünf Minuten. Im zweiten Projektabschnitt wurden zur Überprüfung der Ergebnisse aus den Motorstopp-/Startversuchen Meßfahrten im Straßenverkehr durchgeführt, die einen definierten, 20 Sekunden dauernden Fahrzeugstillstand in Form einer Ampelstopp-Simulation beinhalteten. Es zeigte sich, daß die unter idealen Bedingungen erarbeiteten Resultate des ersten Abschnitts auch auf reale Verhältnisse angewendet werden können. Alle Ergebnisse beziehen sich auf das Meßfahrzeug mit warmem Motor. Die Übertragbarkeit auf andere Fahrzeuge - insbesondere solche mit anderen Motor- bzw.Gemischaufbereitungs- und Abgasreinigungskonzepten - ist daher nicht oder nur eingeschränkt zulässig. Die Größenordnungen der Ergebnisse können aber vermutlich auf vergleichbare, mit Katalysator ausgestattete Fahrzeugeübertragen werden.