Detailergebnis zu DOK-Nr. 46827
Haltbarkeitstests mit dem Versuchsstand LINTRACK auf einem Asphaltoberbau (Orig. engl.: Linear tracking performance tests on full-depth asphalt pavement)
Autoren |
C.H. Vogelzang J. Groenendijk A. Miradi |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Transportation Research Record (TRB) H. 1570, 1997, S. 39-47, 10 B, 2 T, 12 Q
Der Straßenaufbau bei diesen Untersuchungen bestand aus einer 15 cm dicken Asphaltbetonschicht mit Kies als Zuschlagsstoff, die auf einem Sanduntergrund auflag. Die Belastung erfolgte mit 4 Millionen Überrollungen durch ein "super-single"-Rad mit einer Last von 75 kN. Das Größtkorn des Asphaltes war 32 mm und die Dicke der Sandschicht, die 10 Jahre zuvor eingebaut worden war, 5 m; deshalb wurde der Einfluß aus dem darunter anstehenden Ton vernachlässigt. Im Versuchsstand mit einer Spannweite von 20 m läuft ein Rad mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h hin und her. Vor der Beanspruchung waren Elemente eingebaut worden, um die Dehnungen im Asphalt, die Spur- und Rissebildung, die Temperatur und die Deflexionen mit einem Fallgewichtsgerätmessen zu können. Während der Überrollungen nahm die Asphaltsteifigkeit deutlich ab, und zwar von ca. 17.000 MPa auf ca. 5.000 MPa nach 2 Mio. Übergängen, um dann etwa konstant zu bleiben; der E-Modul des Untergrundes wuchs dagegen an von ca. 130 auf 200 MPa. Zerstörungserscheinungen in Form von Rissen waren nach der Belastung auszumachen. Es konnte nachgewiesen werden, daß diese jedoch keine durchgehenden Strukturrisse waren, sondern nur Risse an der Oberfläche. Unter Einbeziehung aller Meßergebnisse zeigte sich schließlich, daß die Lebensdauer des untersuchten Aufbaus 2- bis 4mal länger war, als aufgrund des niederländischen Ermüdungskriteriums - gleichbedeutend mit einer Abnahme der Asphaltsteifigkeit auf die Hälfte -vorausgesagt wurde. Das heißt aber andererseits auch, daß man mit diesem Bemessungskriterium auf der sicheren Seite liegt.