Detailergebnis zu DOK-Nr. 46848
Was kann getan werden, um die Qualität neuer Betonbauwerke zu verbessern? (Orig. engl.: What can be done to improve the quality of new concrete structures?)
Autoren |
R. Kompen |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.3 Massivbrücken |
Proceedings of the International Conference Repair of Concrete Structures - From Theory to Practice in a Marine Environment, Svolvær, Norway 28-30 May 1997. Oslo: Norwegian Road Research Laboratory, 1997, S. 529-536, 5 B, 3 T, 6 Q
Der Beitrag befaßt sich mit den Ursachen der Zerstörungserscheinungen an Betonbauwerken. Als eine Hauptursache wird die Euphorie der 60er und 70er Jahre angesehen, mit der Betonbauwerke in Norwegen unter nicht allzu großer Beachtung der Umweltbelange errichtet worden sind. Bevor erkannt worden war, wo die Fehler lagen und wie sie korrigiert werden konnten, haben die marinen Umwelteinflüsse die Zerstörung vorangetrieben. Um Korrosion zu vermeiden, sind Betonbauwerke entsprechend widerstandsfähig zu errichten. Auf eine Formel gebracht: Dauerhafte Haltbarkeit wird erreicht, wenn die Widerstandskraft immer größer ist als die Summe der Umweltangriffe. Als wesentliches Element für die Verbesserung der Haltbarkeit wird neben der Betonfestigkeit eine resistente Betonüberdeckung der Bewehrung angesehen. Folgende Untersuchungen werden zur Verbesserung des Korrosionsschutzes durchgeführt: Reduzierung des Wasser/Zement- Faktors, Zementtypen, Verwendung von Flugasche und Siliziumlösungen, korrosionshemmende, hydrophobische und Latex- Zugaben, Epoxyd-Ummantelungen und Galvanisierungen des Bewehrungsstahls, rostfreier Stahl, nichtmetallische Bewehrungen, kontrollierte Saugfähigkeit derSchalungselemente, chloridmindernde Imprägnierungen der Betonoberfläche, aerodynamischer Entwurf mit gerundeten Ecken im Querschnitt, runde Pfeiler, Reduzierung der Pfeiler in offener See, dadurch Spannweitenvergrößerung, Betondeckung, Kathodenschutz, Optimierung der Betonstahlbemessung unter Berücksichtigung eventueller Korrosionseinflüsse, Verbesserungsmöglichkeiten der Baudurchführung und- überwachung im Hinblick auf Bewehrungslage, Überdeckung und Betonverdichtung. Inzwischen hat die Norwegische Straßenbauverwaltung folgendes veranlaßt: Mindest-Betondeckung im Seewasserbereich 100 mm, Nenndeckung 120 mm, oberhalb der Wellenganglinie Mindestdeckung 60 mm,Nenndeckung 75 mm, in anderen Bereichen Mindestdeckung 40 mm, Nenndeckung 55 mm. Der Wasser/Zement-Faktor wird mit max.0,38, der Mindestzementgehalt mit 370 kg, der Siliziumgehalt im Zement mit 8-10 % und der Luftporengehalt mit 5 ± 1,5 % festgelegt.