Detailergebnis zu DOK-Nr. 46854
Einfluß der Ausbringung von Streusalz auf das benachbarte und entferntere Grundwasser (FA 18/92)
Autoren |
P. Link P. Blaser P. Lüdin |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 16.4 Winterdienst |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 386, 1997, 238 S., zahlr. B, T, Q
Es war die Frage zu beantworten, ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen der Einsatz von Streusalz im Winterdienst das benachbarte und entferntere Grundwasser beeinflußt. Aus den Untersuchungsergebnissen war abzuleiten, ob unter bestimmten Randbedingungen Grundwasserbelastungen möglich sind, die zu einer Beeinträchtigung der Wassernutzung als Trinkwasser (Lebensmittel) führen. Ferner war der Frage einer möglichen Korrosion in metallischen Leitungen nachzugehen. Bei quantitativ bedeutenden Grundwasservorkommenund selbst noch bei lokalen Grundwasservorkommen mäßiger Ergiebigkeit werden durch den Winterdienst keine nennenswerten Salzbelastungen im Grundwasser verursacht. Auf Basis einer großen Fülle verknüpfter Ergebnisse ist der hinreichende Beweis erbracht. Bei lokalen Grundwasservorkommen bescheidener Ergiebigkeit und bei unmittelbar am Verkehrsträger gelegenen Quellwasservorkommen bescheidener Ergiebigkeit sind bei folgenden Fällen Problemenicht auszuschließen: intensiver Winterdienst wegen der Höhenlage des Verkehrsträgers und seiner Bedeutung; hohes bis sehr hohes Verkehrsaufkommen; Quellfassungen in Karstgebieten in der Nähe des Verkehrsträgers, auch bei relativ bescheidenem Salzeinsatz. Die Effizienz der künstlichen Entwässerung eines Verkehrsträgers in bezug auf die Ausbreitung von Streusalz ist weit schlechter als erwartet. Die Salzverfrachtung durch die Fahrzeuge, durch Windverfrachtungen sowie durch diffuses Versickern des Schmelzwassers von Pflugschnee ist erheblich. Für Straßenverwaltungen werden, insbesondere für Bereiche ansatzweiser Problemfälle, Empfehlungen abgegeben.