Detailergebnis zu DOK-Nr. 46861
Möglichkeiten und Grenzen der Privatfinanzierung von Infrastrukturinvestitionen - dargestellt am Beispiel des Fehmarnbelt-Tunnel Projekts
Autoren |
A. Podubrin |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 2.0 Allgemeines |
Hamburg: Universität Hamburg, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Institut für Verkehrswissenschaft, 1997, 64 S., 10 B, 9 T, zahlr. Q (Diplomarbeit)
Für eine feste Brücken-, Tunnel- oder Brücken- und Tunnelverbindung im Zuge der Vogelfluglinie zwischen der mit dem Festland bereits verbundenen Insel Fehmarn und der 18,6 km von ihr entfernt liegenden dänischen Insel Lolland über den Fehmarnbelt mit Baukosten von 4,5 bis 9,5 Mrd. DM ist eine rein staatliche Finanzierung unwahrscheinlich. Der Verfasser untersucht unter Benutzung von Ergebnissen verschiedener vorausgegangener Untersuchungen und in Kenntnis der veränderten Verkehrsverbindungen nach Skandinavien infolge der politischen Veränderungen in Osteuropa seit 1989 die Möglichkeiten eines privaten finanziellen Engagements für das Fehmarnbelt-Projekt. Von sieben denkbaren Lösungen für eine feste Landverbindung blieben fünf weiteren Untersuchungen vorbehalten. Am günstigsten erwiesen sich dabei eine durchgehende Brücke oder ein durchgehender Tunnel für einen jeweils kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr. Wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit scheidet eine rein private Finanzierung aus. Ein Modell von Öffentlich Privater Partnerschaft (ÖPP) bietet sich an. Untersucht wurden die Modelle: Leasing-, Konzessions-, Mischungs- und Betreibermodell. Geeignet erscheint das Betreibermodell mit Straßenmauterhebung und einer Anschubfinanzierung durch den Staat. Die dazu unterschiedlichen Einstellungen von Deutschland, Dänemark und Schweden machen eine Entscheidung nicht leicht, zumal eine Machbarkeitsstudie noch nicht abgeschlossen ist und andere Untersuchungen insbesondere neuere Verkehrsprognosen unter veränderten Randbedingungen notwendig sind.