Detailergebnis zu DOK-Nr. 46895
Messung und Bewertung der Helligkeit von Fahrbahnoberflächen bei kraftfahrzeugeigener Beleuchtung
Autoren |
H.-J. Schmidt-Clausen |
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Sachgebiete |
6.8 Beleuchtung 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 10. und 11. Oktober 1995 in Karlsruhe. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1997 (FGSV-Nr. 002/55) S. 30-32, 10 B, 16 Q
Die Sehleistung des Kraftfahrers ist bei Nacht stark eingeschränkt und wird im wesentlichen von der "Helligkeit" der Fahrbahn festgelegt. Diese Helligkeit wird durch die Beleuchtungsstärke in Fahrbahnebene und durch ihr Reflexionsverhalten bestimmt. Ziel der Untersuchung ist die Bewertung dieses Verhaltens durch Untersuchung der Rückwärtsreflexion (Maß für die Helligkeit der Oberfläche) und Vorwärtsreflexion der Fahrbahnoberfläche (Maß für die Blendung des entgegenkommenden Verkehrs). Dazu wurden Versuche in einem Labormeßstand und auf der Straße mit einem Leuchtdichtemesser vorgenommen, der in einem Meßfahrzeug installiert war. Aus den Laborversuchen konnten Kurvenscharen entwickelt werden, die die Abhängigkeit der Rückwärtsreflexion bei trockener Oberfläche von Beobachtungswinkel und -entfernung erkennen lassen. Die Beziehung Rückwärts- zu Vorwärtsreflexion zeigt dagegen zunächst keine eindeutigen Abhängigkeiten. Durch Messungen an mehreren Proben kann auch die Abhängigkeit der Rückwärtsreflexion vom Trocknungszustand der Oberflächen veranschaulicht werden (zwei Stufen mit fließenden Übergangszonen). Die Messungen auf 6.000 km Straße zeigen straßentypenabhängige Normalverteilungen der Rückwärtsreflexion mit einem Maximum zwischen 6 und 8 mcd\qmIx. Abschließend werden optimale Leuchtdichten (Helligkeiten) für Fahrbahnoberflächen mitgeteilt, wie sie bei dynamischen Fahrversuchen ermittelt wurden. Mit diesem Material sollen die Anforderungen an die Kfz-Beleuchtung und die Fahrbahnhelligkeit eindeutig festgelegt werden können.