Detailergebnis zu DOK-Nr. 46909
Aktivfugen, Material und Verfahren für die Anwendung (Orig. franz./ engl.: Joints Actifs, la matière et la manière pour aller plus loin / Active Joints, material and method for the way ahead)
Autoren |
B. Faure |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Revue Générale des Routes (1997) Nr. 757, S. 76-79, 5 B
Im Laufe der letzten 15 Jahre sind in Frankreich eine Vielzahl von Verfahren für die gesteuerte Schwindrißbildung in hydraulisch gebundenen Tragschichten entwickelt worden. Der Sinn des Einbaus von Aktivfugen liegt darin, die Lastübertragung des rollenden Verkehrs von einer Platte auf die andere zu sichern. Die Rißsteuerung ermöglicht es, festeres Material in geringerer Dicke zu verwenden, was letztlich zum Einbau in nur einer Schicht führt; der Fortfall der zwischengelagerten Grenzfläche stellt im Hinblick auf die mechanische Beanspruchbarkeit des Fahrbahnaufbaus eine Verbesserung des Systems dar. Der Beitrag liefert die Erfahrungen der letzten 10 Jahre mit dem System "Joints Actifs". Das Verfahren besteht darin, in die Tragschicht in Abständen von 2 m in Querrichtung ein vertikal gewelltes PVC-Gewebe senkrecht einzubauen. Die Fahrbahn verhält sich dabei wie eine miteinander kontrolliert verzahnte Plattenreihe. Noch auftretende Risse in der Tragschicht sind sehr fein, ihre Fortpflanzung in die darüberliegende Asphaltschicht ist verhindert. Die Geräteschaft erlaubt einen Einbau von 500 Fugen pro Tag, was einem Tragschichteinbau von 3.500 t entspricht. Verdichtungsuntersuchungen haben gezeigt, daß der Verdichtungsgrad im Bereich der Fugen identisch mit dem außerhalb der Fugen ist. Auch zeichnete sich schon bei den ersten Versuchsbaustellen ein Rißbild ab, das dem angestrebten entsprach: ein feines Rißnetz geringer Tiefe. Seit 1989 sind im französischen Straßennetz rund 500.000 qm mit dem System "Aktivfuge" gebaut worden.