Detailergebnis zu DOK-Nr. 46913
Vergleich von grobkörnigem Binder mit dichtem Asphalt (Orig. engl.: Comparison of coarse matrix high binder and dense-graded hot-mix asphalt)
Autoren |
J.W. Button M. Tahmoressi R.P. Izzo |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Transportation Research Record (TRB) H. 1590, 1997, S. 108-117, 5 B, 7 T, 6 Q
Vom Verkehrsministerium in Texas wurde ein grobkörniger Binder entwickelt, der in seiner asphalttechnologischen Konzeption einem Splittmastixasphalt ähnelt. Um Aussagen über diesen neuen Binder treffen zu können, wurde eine Versuchsreihe im Vergleich mit einem Asphalt mit dicht abgestufter Mineralstoffkörnung durchgeführt. Das Größtkorn betrug jeweils 16 mm, der Anteil bei 2 mm 15 bis 25 M.-% bzw. 30 bis 40 M.-%, bei 0, 075 mm 6 bis 10 M.-% bzw. 1 bis 6 M.-%; verglichen wurden Mischungen mit Kalkstein, Quarz und Sandstein. Drei Bitumen unterschiedlicher Härte sowie ein mit Latex modifiziertes Bitumen wurden verwendet. Die optimalen Bindemittelgehalte betrugen bezogen auf die Gesteinsarten 5,2 bzw. 4,7 M.-%, 5,3 bzw. 4,5 M.-% und 5,8 bzw. 5,4 M.-%; dabei waren die Asphaltproben mit dem Gyrator auf einen Hohlraum von 3 Vol.-% bzw. 4 Vol.-% verdichtet worden. Vergleichende Aussagen wurden über einen Kriechversuch zur Neigung einer Spurrinnenbildung erhalten. Für die dicht abgestufte Mineralstoffmischung zeigten sich höhere Werte bei der Spaltzugfestigkeit und dem E-Modul. Dagegen zeigten die Proben für den Binder eine geringere Wasserempfindlichkeit gemessen an dem Verhältnis der Zugfestigkeiten vor und nach Wasserlagerung sowie einem Kochtest; dies wurde einem vergleichsweise dickeren Bindemittelfilm zugeschrieben. Das schlug auch bei der oxidativen Alterung zu Buche, in dem das zurückgewonnene Bindemittel aus den Binderproben weniger verhärtet war. An den gealterten, wiedergewonnenen Bindemitteln wurde der komplexe Gleitmodul bestimmt. Dabei zeigte das polymermodifizierte Bindemittel überraschend niedrige Werte. Für den Binder war die Wasserdurchlässigkeit höher. Eine Überprüfung an Bohrkernen zeigte aber, daß diese nach Verkehrsbeanspruchung auch zurückgeht.