Detailergebnis zu DOK-Nr. 46923
Die Charta "Straßeninnovation" (Orig. franz./engl.: Charte de l' innovation routière - Bilan de six années de fonctionnement et perspectives d'extension / The road innovation charter - Assessment of six years operation and perspectives for extension)
Autoren |
P. Dupont |
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Sachgebiete |
1.0 Allgemeines 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) 12.0 Allgemeines, Management |
Revue Générale des Routes (1997) Nr. 757, S. 44-48, 4 B
Entwicklung und Fortschritt straßenbaubezogener Innovationen waren schon immer mit einer engen Partnerschaft zwischen Industrie und Verwaltung verbunden. Die Charta Straßeninnovation ist eine Einrichtung, die die französische Straßenbauverwaltung 1992 mit dem Ziel ins Leben gerufen hat, die wichtigsten Ergebnisse der Straßenbauforschung im Ingenieurbereich optimal zu verbreiten. Der Beitrag erläutert, wie die Charta organisiert ist und wie sie arbeitet, gibt einen Überblick über die technische und finanzielle Entwicklung zum Ende des Jahres 1997,zeigt die erzielten Ergebnisse und beschreibt die Ausweitung der Charta auf andere Baulastträger. Die Charta beschäftigt sich im wesentlichen mit Baustoffen, Verfahren und Geräten, die für den Einsatz in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht noch nicht genügend erprobt sind, aber zukunftsträchtig erscheinen. Sie setzt den Rahmen für die Anwendungsmodalitäten und die Innovationsverfahren und bestimmt die Rolle der Partner für die Finanzierung und die Durchführung ebenso wie die Risikoverteilung. Die Charta arbeitet in 4 Stufen: Planung (Ideenentwicklung), Versuch ( zeitlich begrenzte Untersuchung der geplanten Idee im Labor), technische Prüfung auf einer Versuchsbaustelle, wirtschaftliche Prüfung auf einer Baustelle im Rahmen des Wettbewerbs. Für die Durchführung erstellt die Charta ein Zustimmungsprotokoll, in der der Ablauf niedergelegt wird. Die Straßenbaudirektionen der Departements spielen bei der Durchführung eine wesentliche Rolle: Die Versuche laufen auf Baustellen des Straßennetzes in ihrem Zuständigkeitsbereich, so daß die anteilige Finanzierung aus ihrem Haushalt erfolgt. Nach 6 Jahren Arbeit zeichnet sich folgendes Bild ab: von den 51 Zustimmungsprotokollen befaßten sich 24 mit den Themen der Spurrinnen und Rißbildung, 15 mit der Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit, 12 mit Umweltbelangen und Verbesserungen für die Verkehrsteilnehmer. 5 Protokolle werden vorbereitet; 110 Maßnahmen wurden in 45 Departements durchgeführt, 30 weitere sind im Rahmen der 51 Zustimmungsprotokolle bis zum Jahr 2000 vorgesehen. 6 Anwendungszertifikate wurden erteilt: Aktivfugen, Fiberbewehrung, Verbesserung der Adhäsion und Lärmminderung, bituminöser Kalteinbau, Verfahren "Frontaleinbau mit Fiberbewehrung".