Detailergebnis zu DOK-Nr. 46925
Kurviameter und Georadar für Messungen des Fahrbahnoberbaues (Orig. ital.: Curviamètre e georadar per il manto stradale)
Autoren |
M. Garozzo |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Strade 99 (1997) Nr. 1333, S. 1024-1029, 8 B
Auf der Autostrada dei Fiori wurde erstmals mit zwei komplementären Meßverfahren experimentiert, nämlich mit dem in Frankreich entwickelten Kurviameter für Einsenkungsmessungen und dem Georadar zur Schichtdickenmessung, um Daten für die Abschätzung der Restlebensdauer des Fahrbahnoberbaues zu erhalten. Bisher spielt das ursprüngliche Bemessungsverfahren für die Beurteilung des Erhaltungsbedarfs keine Rolle, da letztere auf rein empirischen Beobachtungen beruht und keine Korrelation mit den Bemessungsannahmen erlaubt. Mit den beiden hochleistungsfähigen Meßverfahren können die Zustandsdaten kontinuierlich und gleichzeitig bei einer Geschwindigkeit von 18 km/h erhoben werden. Mit dem Kurviameter wird alle 5 m die Einsenkung gemessen, mit einer Meßgenauigkeit von 0,02-0,03 mm, bei einer in Schritten von 5 kN variablen Achslast von 80-130 kN. Die kontaktlosen Messungen des Georadars mit 2,5 GHz erlauben Schichtdickenbestimmungen bis 20 cm Tiefe, mit 400 MHz und Auflagekontakt (Geophon) bis 200 cm Tiefe. Im Juni 1997 wurden so auf einer 4 km langen Teststrecke homogene Streckenabschnitte identifiziert (deren Längen zwischen ca. 115 m und 1.025 m liegen), wobei die Auswertung der Meßdaten mit Hilfe einer besonders entwickelten Software erfolgte. Derzeit versucht man, aus den gewonnenen Daten rechnerisch die Restlebensdauer zu ermitteln, was das eigentliche Ziel des Verfahrens ist, um eine zuverlässigere Basis als die bisherigen empirischen Zustandsbeschreibungen für die mittel- und längerfristige Erhaltungsplanung zu erhalten.