Detailergebnis zu DOK-Nr. 46934
Funktionale Relativierung von Zustandsgrößen und Zustandsreihung in der Straßenerhaltung
Autoren |
E. Kienlein |
---|---|
Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Informationen - Verkehrsplanung und Straßenwesen - Universität der Bundeswehr München H. 41, 1996, 217 S., zahlr. B, Q
Ziel der Arbeit ist es, für eine Zustandsbewertung und eine anschließende Dringlichkeitsreihung die Möglichkeiten der Differenzierung und Kategorisierung von Verkehrsflächen innerorts und außerorts zu untersuchen. Dabei wird nach funktionalen, verkehrlichen, baulichen und weiteren Kriterien unterschieden. Die Untersuchung schließt Verkehrsflächen für den fließenden und ruhenden motorisierten Verkehr als auch für den Rad- und Fußgängerverkehr ein. Die Außerortsstraßen werden dabei in einbahnige und zweibahnige Straßen unterteilt. Der Bericht stellt zuerst die Grundlagen und die methodischen Ansätze zur Kategorisierung dar. Anschließend folgt eine Untersuchung der möglichen Merkmale im Hinblick auf ihre Relevanz für eine Kategorisierung. Dabei wird die Wirkung der Zustandsgrößen auf die Teilziele Benutzbarkeit, Sicherheit, Substanzerhalt und Umweltverträglichkeit betrachtet, wobei die gleiche Ausprägung eines Zustandsmerkmals für Fahrbahnen unterschiedlicher Kategorie, z.B. auf Grund der Verkehrsstärke, zu unterschiedlichen Zustandswerten führt. D.h., beispielsweise führt die gleiche Unebenheitsausprägung auf Straßen höherer Kategorie zu schlechteren Zustandswerten. Es folgt für die Zustandsbewertung eine Auswahl und Abgrenzung entsprechender Kategorisierungsmerkmale, differenziert für verschiedene Verkehrsflächenarten. Verschiedene Methoden der Dringlichkeitsreihung werden auf ihre Anwendbarkeit hin betrachtet und daraus ein neues praktikables Verfahren entwickelt. Es wird insbesondere darauf geachtet, daß keine sicherheitsgefährdenden Zustände (z.B. Spurrinnentiefe > 20 mm) durch gute Werte der Substanz (z.B. Rissefreiheit) ausgeglichen werden können. Extremwerte der Zustände haben auch den entsprechenden Einfluß auf die Dringlichkeitsreihung. Abschließend wird das neue Verfahren an Hand eines realen Bundesstraßennetzes überprüft.