Detailergebnis zu DOK-Nr. 46982
Untersuchung des Verkehrsablaufs an Einfahrten von planfreien Knotenpunkten der Straßenkategoriengruppe A - Ein Beitrag zur Dimensionierung der Einfahrtöffnung
Autoren |
R. Weber |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.11 Knotenpunkte |
Aachen: Mainz Verlag, 1997, 155 S., zahlr. B, Q
Bei der Arbeit handelt es sich um eine Dissertation, in der mit Hilfe aufwendiger empirischer Beobachtungsmethoden der Verkehrsablauf im Einfahrbereich planfreier Autobahnknoten (Anschlußstellen in Form eines halben Kleeblattes, keine Rauten) erfaßt und analysiert wird. Anlaß und Ausgangspunkt ist die Überlegung, daß sich seit Einführung der Richtlinie RAL-K2 im Jahre 1976 auf den Autobahnen erhebliche Veränderungen im Fahrverhalten, im Entwurf (mehr dreistreifige Richtungsfahrbahnen) und in der Belastungsstruktur ergeben haben dürften, die eine Überprüfung der Grundlagen für die Entwurfsgestaltung in diesem Bereich nahelegen. Ferner werden durch eine Verkürzung der Einfädelungsspur Sparpotentiale vermutet. Der empirische Ansatz umfaßt u.a. die Erfassung der Geschwindigkeiten im Rampenbereich, die Verfolgung der einfahrenden Fahrzeuge durch Laserradar auf der Einfädelungsspur, um die Beschleunigung und den Ort des Einfädelns in den Hauptstrom feststellen zu können, und die Einbeziehung der Hauptstromsituation zwecks Analyse des Interaktionsverhaltens. Bei den Ergebnissen zeigt sich, daß sich Hinweise auf eine mögliche Verkürzung der Einfahrtöffnung - oder auch auf eine notwendige Verlängerung - in dieser Untersuchung nicht ergeben haben. Bei gekrümmter Rampenführung wird für die Geschwindigkeitsanpassung und für das Abpassen einer geeigneten Lücke im Hauptstrom offenbar eine ausreichende Länge benötigt, die mit dem derzeitigen Wert von 250 m gut beschrieben ist. Welche Anforderungen sich bei Verkehrssituationen an der Leistungsgrenze ergeben, konnte in der Arbeit nicht untersucht werden. Abschließend werden jedoch unter Einbeziehung neuerer Untersuchungsergebnisse an Stadtautobahnen einige Überlegungen über die Vorteile einer parallelen Rampenführung angestellt.